Gymnastin Ruprecht nach "Bewertungsskandal" bei WM weit zurück

Nicol Ruprecht
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Nicol Ruprecht rangiert nach Bewertungsfehler zweier Kampfrichterinnen nach der Ballkür nur auf dem 48. Rang.

Nicol Ruprecht liegt nach dem Ballkür-Auftakt bei der WM in der Rhythmischen Gymnastik am Montag in Baku nur an der 48. Stelle. Der Grund für die schlechte Platzierung der Tirolerin war nach Angaben des Österreichischen Turn-Verbandes (ÖFT) ein laut Reglement nicht mehr korrigierbarer Bewertungsfehler zweier Kampfrichterinnen, die daraufhin disqualifiziert wurden.

Ruprecht sei "Opfer eines Bewertungsskandals" geworden, der leider nicht mehr rückgängig gemacht werden könne, da die Schiedsrichterentscheidungen endgültig seien. Ruprecht habe mit 17,350 Punkten eine für ihre sehr solide Kür deutlich zu tiefe Ausführungsteilnote erhalten. "Die Verursacherinnen des Fehlers, eine Kampfrichterin aus Finnland und eine aus der Mongolei gaben im Laufe des Bewerbs noch weitere Falschbewertungen ab. Sie wurden schließlich vom Weltverband verwarnt und disqualifiziert", erklärte der ÖFT in einer Aussendung.

Die Disqualifikation des Duos hat aber keine Auswirkung auf die schlechte Ausgangssituation von Ruprecht in der in vier Teilen ausgetragenen Mehrkampf-Qualifikation. "Abgerechnet wird erst am Schluss", gab sich ÖFT-Nationaltrainer Luchia Egermann dennoch kämpferisch. Die Top 24 der Quali erreichen das Mehrkampf-Finale, in dem 16 Tickets für die Olympischen Spiele in Tokio vergeben werden. Eine weitere Chance besteht in der Weltcupserie im April 2020.

(APA)

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Nicol Ruprecht ist Österreichs Aushängeschild in der Rhythmischen Gymnastik und war bei Olympia 2016 in Rio (20.) dabei.
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