In den 1950er-Jahren standen in vielen Ländern Asiens Hungersnöte noch auf der Tagesordnung. Heute ist die Grundversorgung mit Lebensmitteln in den meisten Ländern der Welt gesichert.
Serie: "Besser als gedacht"

Die Erde gibt mehr, als wir glauben wollen

Vor 200 Jahren sagte der Ökonom Thomas Malthus voraus, dass die Erde die wachsende Bevölkerung nicht ernähren könne. Er behielt unrecht. So wie seine Nachfolger, die bei Prognosen über die Endlichkeit von Ressourcen fast immer falsch lagen.

Noch nicht einmal eine Milliarde Menschen bewohnte im Jahr 1798 den Planeten. Und dennoch kam die Zahl dieser Menschen vielen Zeitgenossen bereits unglaublich hoch vor. Was auch kein Wunder ist, schließlich bedeutete sie beinahe eine Verdopplung der Weltbevölkerung seit dem Beginn des 18. Jahrhunderts. Ein skeptischer Beobachter dieser Entwicklung war der britische Ökonom Thomas Malthus, der in ebendiesem Jahr sein berühmtes Werk „Essay on the Principle of Population“ erstellt (siehe auch nebenstehenden Artikel). Darin beschreibt er, dass die Lebensmittelproduktion mit der exponentiell wachsenden Bevölkerungszahl einfach nicht mithalten könne. Die unausweichliche Folge seien Hungersnöte, Kriege und Epidemien.

Heute, 221 Jahre und beinahe sieben weitere Milliarden Menschen später, sind seine Thesen längst widerlegt. Zwar gibt es nach wie vor Hunger auf dieser Welt – laut der UN-Ernährungsorganisation FAO sind mit 820 Millionen Menschen weltweit etwas mehr als zehn Prozent der Weltbevölkerung davon betroffen. Dieser Wert geht in der langfristigen Betrachtung aber konstant zurück, obwohl die absolute Zahl der Menschen steigt. Die „Malthusianische Katastrophe“ ist ausgeblieben.

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