Beim Formel-1-GP von Austin kann Lewis Hamilton heute seinen sechsten WM-Triumph einfahren, ein achter Platz genügt dem schnellsten Alphatier des Motorsports.
Tattoos, Diamant-Ohrringe, Privatjet und Dreadlocks. Er ist Veganer mit eigenem Modelabel, Träger des Verdienstordens „Member of the British Empire“, Stammgast bei Society-Events und liebt zugleich die Stille in seinem Chalet in Colorado. Neuerdings mimt der schnellste und kompromissloseste Fahrer der Formel 1 den Klimaretter, ungeachtet all der Emissionen, die der Motorsport verursacht. Und egal wie sehr sich Kontrahenten oder Teamkollegen mühen, ihm Rang und Namen abzulaufen: Am Briten Lewis Hamilton gibt es kein Vorbeikommen.
Der Mercedes-Pilot bleibt in der Erfolgsspur, und es müsste heute beim Großen Preis von Texas (20.10 Uhr, live, ORF1, Sky) schon ein Ausfall passieren, damit der 34-Jährige seine sechste Titelfeier verpasst. Es spricht alles dafür, dass Hamilton die dafür nötigen vier Punkte einfahren kann. Dem Briten würde bereits ein achter Platz genügen – und manch einer ätzte, dass er das sogar rückwärts fahrend schaffen würde.
Der Blick auf die ewigen Bestenliste der Formel 1 ist sein größter Antrieb. Mit dem halben Dutzend lässt Hamilton, der bereits 2008, 2014, 2015, 2017 und 2018 triumphieren konnte, die PS-Ikone Juan Manuel Fangio hinter sich. Und nur noch Michael Schumacher liegt als Rekordhalter mit sieben WM-Siegen vor ihm. Der Deutsche ist es auch, der mit 91 GP-Siegen führt. Hamilton hat 83 zu Buche stehen. Es ist also nur noch eine Frage der Zeit, bis er in allen Wertungen voran ist. In der Liste der ewigen Pole-Setter (87) ist der Brite längst die Nummer eins der Königsklasse, in der der Erfolg von Team und Fahrer seit jeher so eng und eigentlich unzertrennbar mit dem Reglement und dem besten Dienstwagen verbunden ist.