Teheran startet eine neue Reihe von 30 modernen Zentrifugen.
Teheran startet eine neue Reihe von 30 modernen Zentrifugen und fährt damit nach Angaben der Behörden die Einhaltung seiner Verpflichtungen aus dem Atomabkommen weiter zurück. "Heute werden wir Zeugen des Starts einer Reihe von 30 IR-6-Zentrifugen", sagte der Chef der iranischen Atomenergie-Organisation, Ali Akbar Salehi, am Montag dem staatlichen Fernsehen. Der Schritt werde die Fähigkeiten und die Entschlossenheit seines Landes demonstrieren.
Das Land betreibe jetzt 60 IR-6-Zentrifugen zur Anreicherung von Uran – doppelt so viele wie zuvor, sagte er. Außerdem entwickle der Iran eine Zentrifuge, die 50 Mal schneller arbeite als im Atomvertrag zugelassen. Sein Land produziere nun täglich fünf Kilogramm angereicherten Urans, was einer Steigerung um das Zehnfache gegenüber der noch vor zwei Monaten produzierten Menge entspricht, so Salehi weiter.
Die USA waren 2018 einseitig aus dem Atomabkommen mit dem Iran ausgestiegen und haben seither harte Sanktionen gegen das Land verhängt. Der Iran reagiert darauf seit einiger Zeit, indem er seinerseits Schritt für Schritt immer weniger seiner Verpflichtungen aus der Vereinbarung von 2015 einhält. Zentrifugen werden bei der Anreicherung von Uran eingesetzt. Deutschland war an der Aushandlung des Atomabkommens, das auch Frankreich, Großbritannien, Russland und China unterzeichnet haben, maßgeblich beteiligt. Anders als US-Präsident Donald Trump wollen die übrigen Partner an der Vereinbarung festhalten.
(Reuters/ red. )