Vor der Steiermark-Wahl soll das rechtlich problematische Shoppingcenter Seiersberg diskret gerettet werden.
In der Politik führt der Zufall selten Regie. Beispiel Steiermark: Dort wird am nächsten Sonntag gewählt. Und drei Tage davor findet eine nicht ganz unwichtige Sitzung statt. Der sogenannte Raumordnungsbeirat des Landes Steiermark tritt am Donnerstag zusammen. Die Tagesordnung ist keine Kleinigkeit. Es geht um das drittgrößte Einkaufszentrum Österreichs, die Shopping City Seiersberg. Besser gesagt: Es geht um die Zukunft des Centers, die an einem hauchdünnen Faden hängt. Genau: Auch Einkaufszentren sind hierzulande ein Politikum ersten Ranges. Ganz offensichtlich sollen vor den Wahlen noch ganz schnell Fakten geschaffen werden.
Gutes Gelingen, kann man da nur wünschen. Denn in der gefühlt ewigen Leidensgeschichte des Einkaufszentrums blieb jahrelang gesetzlich ohnehin nichts unversucht. Trotzdem (oder gerade deswegen?) ist das Ganze ein riesengroßer Pallawatsch. Und es ist immer noch höchst fraglich, ob das 2003 eröffnete Einkaufszentrum mit jährlich rund elf Millionen Besuchern in seiner jetzigen Form weiter bestehen kann.