Thyssenkrupp zeigte vergangene Woche, dass es immer noch schlechter kommen kann. Das wissen auch Aktionäre von General Electric.
Im September ist das einstige Industrie-Vorzeigeunternehmen Thyssenkrupp nach 31 Jahren aus dem DAX geflogen. Wer gedacht hatte, schlimmer könne es nun wirklich nicht mehr kommen, wurde bald eines Schlechteren belehrt. Als das Unternehmen vorige Woche die Dividende strich und für das laufende Geschäftsjahr einen noch höheren Verlust ankündigte, drückte das die Aktie noch tiefer nach unten.
Dabei hatte es so ausgesehen, als wäre nun wirklich alles eingepreist: die milliardenschweren Fehlinvestitionen in Stahlwerke in den USA und Brasilien, die geplatzte Stahlfusion mit dem indischen Konkurrenten Tata, die Schwäche der Autoindustrie, die hohen Verluste, die schlechte Finanzausstattung. Aber Thyssenkrupp schaffte es dennoch, negativ zu überraschen. Und findet sich in guter Gesellschaft.