Nach 19 Monaten ernennt der Papst einen Kärntner Bischof. Wurde auch Zeit.
Das Wichtigste zuerst: Die Ernennung von Josef Marketz zum Kärntner Bischof beweist, dass der Vatikan doch noch funktioniert. Was lang, sehr lang währt – 19 (!) Monate –, wird endlich gut. Der Kärntner Slowene Josef Marketz geht als klassische Franziskus-Wahl durch.
Er ist Chef der Caritas, mit Armen und Ärmsten der Armen täglich konfrontiert, hat ein Diakonatsjahr in Südamerika absolviert, gilt als offen und kommunikativ. Immerhin so kommunikativ, dass er seine bevorstehende Ernennung einer Zeitung anvertraut.
Unter Papst Franziskus hat sich das Tempo der Prozesse nicht wirklich erhöht, aber Personalentscheidungen bieten nicht von Beginn weg Grund zu Kritik und Zerwürfnis. Offenbar gelingt es auch Kardinal Christoph Schönborn unter Franziskus besonders gut, Einfluss zu entfalten. Der erste Schritt ist getan. Fehlt „nur“ noch ein Schlussstrich unter die Vorwürfe gegen den Vorgänger, Bischof Alois Schwarz.