Wir lassen den Tag Revue passieren, geben Tipps für den Abend und blicken auf das Wochenende.
Am 6. Dezember 2019 besuchte die deutsche Kanzlerin Angela Merkel erstmals das ehemalige deutsche Konzentrationslager Auschwitz in Polen. Man müsse vor Entsetzen eigentlich verstummen, dennoch dürfe das Schweigen nicht die einzige Antwort sein, sagte Merkel: „Ich empfinde tiefe Scham.“ Und sie betonte: „Wir dürfen niemals vergessen. Einen Schlussstrich kann es nicht geben.“ Mehr dazu
Der letzte Besuch eines deutschen Kanzlers in dem Vernichtungslager lag übrigens fast ein Vierteljahrhundert zurück: Im Sommer 1995 reiste Helmut Kohl (CDU) - zum zweiten Mal nach 1989 - in das frühere KZ. Als erster deutscher Regierungschef war sein Vorgänger Helmut Schmidt (SPD) 1977 dort gewesen.
Was Sie heute noch wissen sollten
Nationalbank-Gouverneur Holzmann verliert Personalagenden: Die Entmachtung Holzmanns ist Folge mehrerer umstrittener Personalentscheidungen kurz nach seinem Amtsantritt. Mehr dazu
Airbnb-Mieter müssen mindestens 180 Tage bleiben: Es könnte ein richtungsweisendes Urteil sein. Das Bezirksgericht Innere Stadt hat einer Wohnungsbesitzerin in Wien untersagt, zwei Unterkünfte über kurze Zeiträume hinweg anzubieten. Mehr dazu
Ein wütender Peter Handke: Der österreichische Literaturnobelpreisträger stellte sich an seinem 77. Geburtstag der Presse. Über seine umstrittene Haltung zu Serbien und Jugoslawien wollte er nichts Neues sagen. Am Schluss wurde er wütend. Mehr dazu
Welche Magazin-Stücke Sie noch lesen könnten
Das Machtspiel bei den Casinos geht weiter: Nervosität herrscht unter den Casinos Austria-Eigentümern vor der Hauptversammlung am kommenden Dienstag, berichtet Judith Hecht. Die Sazka-Gruppe umwirbt die Öbag. Diese übt sich in Zurückhaltung. Mehr dazu [premium]
Die letzten Greißler der Stadt: Mit Feinkost Bär sperrt der letzte Greißler auf der Wieden zu. Es sei denn, es geschieht ein Weihnachtswunder, schreibt Mirjam Marits. Mehr dazu [premium]
Zitat des Tages
»"Ich schreibe nie mit einer Meinung. Ich hatte nie eine Meinung. Ich hasse Meinungen. [...] Ich mag Literatur, nicht Meinung."«
Der österreichische Literatur-Nobelpreisträger Peter Handke bei einer Pressekonferenz in Stockholm.
Worüber heute diskutiert wird
Brauchen wir eine Impfpflicht? Masern sind in Österreich immer noch nicht ausgerottet - im Gegenteil. Zwei ÖVP-Landeshauptleute treten für eine Impfpflicht ein. Ist das der einzige Ausweg? Diskutieren Sie mit!
Der Blick in den „Presse“-Adventkalender
Was macht die Advent- und Weihnachtszeit so besonders? "Die Presse"-Redaktion plaudert aus dem Nähkästchen – und teilt mit Ihnen 24 persönliche Empfehlungen und Geschichten. Heute: Was Weihnachten, Origami und Mathematik gemeinsam haben von Nikola Miksovsky. Mehr dazu
Tipps für das Wochenende
Album: „Who“ heißt das erste Album seit 2006, das erst zwölfte Who-Album überhaupt. Thomas Kramars Fazit? Keiner brauche dieses Album (aber es sei durchaus brauchbar). Man dürfe das sagen, genau das sage auch Pete Townshend, und der sei immerhin seit 55 Jahren Gitarrist und Geist von The Who. Mehr dazu
Ausstellung: Der Weltraum hat „Presse“-Art-Director Marin Goleminov schon immer fasziniert. Nun präsentiert er eine Fiktion vom Leben dort draußen. Die Bilder – am Tablet per Hand gezeichnet – zeigen einen fiktiven Alltag im Weltraum, mit fliegenden Kühen und dem einen oder anderen Alien. Seine Ausstellung „Space, Ink“ läuft in der Galerie Pool7 am Rudolfsplatz in Wien noch bis zum 17. Jänner. Mehr dazu
Film: In Nadav Lapids eindrucksvollem Berlinale-Gewinner „Synonymes“ geht ein junger Mann nach Paris, um seine israelische Identität abzuschütteln. Leichter gesagt als getan, schreibt Andrey Arnold. Mehr dazu
Podcast: In dieser weihnachtlichen Spezialausgabe sagen der Chefredakteur, Redakteurinnen und Redakteure der „Presse“, welche Bücher man in diesem Jahr jedenfalls noch lesen sollte oder mit gutem Gewissen verschenken kann. Mehr dazu
Streamingtipps: Am 12. Dezember sind Neuwahlen in Großbritannien - ein impliziter Brexit-Vorentscheid. Auch das Kino verhandelt die Spaltungen dieser Nation, mal patriotisch, mal mit Hintersinn. Fünf Empfehlungen von Andrey Arnold. Mehr dazu