In seiner Nobelpreisrede zitierte Handke slowenische Litaneien und »unerhörte Begebenheiten«. Doch die wesentliche Botschaft entlehnte er einer seiner Figuren.
Bob Dylan hielt keine Rede. Elfriede Jelinek hielt sie in ihrer Wiener Wohnung. Peter Handke hingegen hatte angekündigt, er werde bei den Nobelpreiszeremonien alles „mitmachen, was sich gehört“. Dazu gehörte auch die Nobelvorlesung am Samstagnachmittag in der Schwedischen Akademie, nach der Rede von Olga Tokarczuk.
Handkes Rede handelte in unterschiedlichsten Variationen von den Wurzeln, den Antriebskräften und der Bedeutung seines Schreibens: ob er nun eigene oder fremde Texte oder Litaneien zitierte, Geschichten aus seiner Kindheit erzählte oder Lieder und Filme nannte, die ihn geprägt hätten.