Sturm auf die US-Botschaft in Bagdad
Pulverfass

Ausländische Machtspiele vertiefen die Spaltung des Irak

Schiiten wollen die US-Truppen aus dem Irak verbannen, Kurden wollen sie da behalten. Das Land droht erneut zum Schlachtfeld radikaler Gruppen zu werden.

Bagdad/Tunis. Muhammad al-Halbousi bewies Mut. Der irakische Parlamentspräsident war der einzige Sunnit, der am Sonntag zur Krisensitzung der irakischen Volkskammer erschienen war. Und er war der einzige, der es wagte, seinen wütenden schiitischen Kollegen im Plenum offen zu widersprechen. Der 37-Jährige plädierte für einen kühlen Kopf und warnte eindringlich vor einem vorschnellen Abzug der amerikanischen Truppen aus dem Land.

Sämtliche anderen sunnitischen und kurdischen Abgeordneten waren dem politischen Spektakel ferngeblieben, genauso wie moderate Vertreter der Schiiten. Und so wurde das Quorum zur Beschlussfähigkeit mit 168 der 329 Mandatsträger nur äußerst knapp erreicht. Trotzdem votierte das schiitische Rumpfplenum am Ende ohne lange Debatte und mit lautem Hurra für die brisante Resolution, sämtliche ausländischen Streitkräfte aus dem Irak zu verbannen.

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