Mit Herbert Kasser setzt Umwelt- und Verkehrsministerin Gewessler auf einen Routinier.
Wien. In den türkisen Ministerien wird es künftig wieder Generalsekretäre geben, nachdem diese von der Übergangsregierung abgeschafft worden sind. Das wurde bereits kurz nach der Regierungsbildung klar. Wie es in den grünen Ressorts aussieht, ist hingegen noch nicht endgültig entschieden. Zumindest in einem Ministerium wird es jedoch ebenfalls wieder einen Generalsekretär geben.
Wie erwartet, und indirekt von Vizekanzler Werner Kogler zuletzt auch angekündigt, holt sich Umwelt- und Verkehrsministerin Leonore Gewessler einen Generalsekretär als Unterstützer in ihr Ressort. Begründet wurde dies zuletzt mit dem großen Portfolio, das in Gewesslers Zuständigkeit fällt.
Die personelle Wahl fiel dabei auf Herbert Kasser, der bisher die Sektion Infrastrukturplanung und -finanzierung leitet und dies auch weiterhin machen wird. Für Kasser ist der Job nichts Neues, schließlich war er schon zwischen 2007 und 2017 als Generalsekretär im damals roten Infrastrukturministerium tätig.
Geholt wurde Kasser einst vom damaligen Minister Werner Faymann, war in der Folge aber auch ein enger Vertrauter der langjährigen Ministerin Doris Bures. Der studierte Techniker gilt als inhaltlich versierter Experte, etwa im Bereich Bahninfrastruktur, der sich auch gern in Details vertieft. Gleichzeitig soll er als Aufsichtsrat, etwa bei den ÖBB, durchaus auch Machtbewusstsein gezeigt haben. (jaz)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 18.01.2020)