Das Amtsenthebungsverfahen beginnt. Und Donald Trumps Juristen holen zum großen Gegenangriff aus. Unter ihnen: Alan Dershowitz, der O. J. Simpson und Jeffrey Epstein vertrat.
New York. Wenn Dienstagabend in den USA das dritte Impeachment-Verfahren der US-Geschichte anläuft, wird der Hauptakteur, Donald Trump, noch in der Schweiz sein. Er nimmt beim Wirtschaftsforum in Davos teil, dem Forum der globalen Elite, wo er eine Lobrede auf die US-Wirtschaft hielt. Das anlaufende Amtsenthebungsverfahren sei Teil einer "seit Jahren andauernden Hexenjagd", wiederholte Trump in der Schweiz sein Mantra. Auf die Frage von Journalisten, warum er nach Davos gereist und nicht in Washington sei, sagte Trump: "Wir treffen uns mit Weltpolitikern, den wichtigsten Menschen in der Welt und wir bringen enorme Geschäfte mit nach Hause.“
Es ist auch ein symbolischer Akt: Trump will business as usual signalisieren; klarmachen, dass eine Amtsenthebung ausgeschlossen ist. Dafür sorgen soll eine Armada an Spitzenanwälten, die Trump für seine Verteidigung engagiert hat. An vorderster Front steht dabei der in der New Yorker Bronx aufgewachsene Pat Cipollone, der zu den engsten Vertrauten des Präsidenten zählt.
Cipollone wird argumentieren, dass Trump schnellstmöglich freigesprochen werden muss. Der Jurist – er arbeitete bereits in den 1990er-Jahren mit Justizminister William Barr zusammen – geht davon aus, dass die geäußerten Vorwürfe an sich keine Straftat darstellen und auch dann nicht für eine Amtsenthebung reichten, sollten sie stimmen.