Quergeschrieben

Von Twitter­blasen­entzündungen und Um­färbungs­vorwürfen

Klar, die Grünen sind Novizen in einer Bundesregierung, die Türkisen ziemlich gut im Selbstdarstellen. Aber nicht alles, was nicht rund läuft, ist auch ein Skandal.

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Werner Kogler, der vermutlich humorbegabteste und selbstironischste Politiker des Landes, diagnostizierte im „Profil“-Interview die auch in sozialen Medien ventilierten Vorhaltungen, die Grünen hätten sich bei den Regierungsverhandlungen über den Tisch und seither am Nasenring durch die Manege ziehen lassen, als Twitterblasenentzündung. „Trotzdem“, fügte er hinzu, „nehme ich die Kritik ernst.“

Freilich hätte es auch andere Koalitionsmöglichkeiten gegeben. Theoretisch. Praktisch hat die ÖVP dankenswerterweise nicht noch einmal mit der blauen Br(a)ut getändelt. Auch eine Koalition mit der grabenkämpferischen SPÖ hätte mangels erneuerbarer Chemie zwischen VP- und SP-Spitzen wenig Aussicht auf eine schöne Zukunft gehabt. Bei einer Umfrage im Jänner waren übrigens 55 Prozent der Befragten mit der türkis-grünen Regierung zufrieden (13 sehr, 42 Prozent eher), auch wenn – noch – nicht immer alles rund läuft im türkis-grünen Zusammenspiel.

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