Mindestlohn

Doskozil: "Sind zehn Euro brutto/Stunde nicht zahlbar, stimmt etwas nicht"

Hans Peter Doskozil
Hans Peter DoskozilAPA/ROBERT JAEGER
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Burgenlands Landeschef will beweisen, dass auch im Wettbewerb stehende Unternehmen den Mindestlohn von 1700 Euro netto im Monat zahlen können.

Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) hält an seiner Wahlkampfankündigung - im östlichsten Bundesland einen Mindestlohn von 1700 Euro netto einzuführen - fest. Am Dienstag betonte er in der ORF-Sendung „Report": „Wir werden den Beweis antreten, dass man auch bei im Wettbewerb stehenden Unternehmen den Mindestlohn zahlen kann.“ Dafür sei freilich noch einiges an Überzeugungsarbeit zu leisten, räumte er ein: „Wir müssen die Diskussion führen: Was ist Arbeit wert? Wenn zehn Euro Mindestlohn brutto pro Stunde nicht zahlbar ist, dann stimmt etwas nicht.“ 

Darauf angesprochen, dass die Bundes-SPÖ dem Thema skeptisch gegenüberstehe - Parteichefin Pamela Rendi-Wagner hatte sich zuletzt auf 1700 Euro steuerfrei festgelegt -, meinte Doskozil, dass in der Partei noch Strukturfragen zu klären seien. Fest stehe für ihn jedenfalls. „Die Menschen müssen von dem Gehalt, das sie verdienen, leben können. Die Lebenserhaltungskosten steigen, die Einkommen stagnieren - da müssen sich die Institutionen darum kümmern.“ 

Danach gefragt, ob er sich vorstellen könne, die SPÖ bei der kommenden Nationalratswahl als Spitzenkandidat anzuführen, wiederholte Doskozil, dass er seine Verantwortung im Burgenland wahrnehmen wolle. Doch könne er nicht sagen, was in zehn oder 15 Jahren sein werde. Fest steht: Einer Umfrage von „Unique Research" für das „profil" mit 802 Befragten zufolge, halten 43 Prozent Doskozil für den geeignetsten SPÖ-Chef. Rendi-Wagner sehen demnach nur zehn Prozent als beste Chefin an.

>>> Link zum ORF-"Report"

(Red.)


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