Giovanni Antoninis auf viele Jahre angelegter Zyklus sämtlicher Symphonien bietet von Station zu Station Überraschungen.
Eine der originelleren Ideen zur Tempobeschleunigung des europäischen Klassikkarussells war Giovanni Antoninis Projekt, sämtliche Symphonien von Joseph Haydn aufführen zu wollen. Dergleichen kann nicht wie bei Beethoven oder gar Brahms innerhalb einer Jubiläumsspielzeit funktionieren. Angesichts der Herausforderung von mehr als 100 Werken hat der Maestro entschieden, die Sache auf Jahrzehnte anzulegen und im Haydn-Jahr 2032 damit fertig zu werden.
Wir halten also mittendrin und erleben, so viel darf jetzt schon zwischenbilanziert werden, von Station zu Station unsere Überraschungen. Denn so oft konnte das Genie sich der von ihm erst so recht auf den Weg gebrachten viersätzigen Form gar nicht nähern, als dass er sich einmal hätte wiederholen müssen. Haydns Geist war sprühend genug, um von Mal zu Mal neue Geschichten zu erzählen.