Großprojekt

Wiener City-Ikea nimmt langsam Form an

Ikea-Baustelle am Wiener Westbahnhof
Ikea-Baustelle am Wiener WestbahnhofAPA/HANS PUNZ
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Die Eröffnung des Ikea-Standorts beim Wiener Westbahnhof ist im Frühherbst 2021 geplant. Die Innengestaltung steht noch nicht fest. Der Architekt glaubt an positive Effekte für umliegenden Handel.

Der City-Ikea beim Wiener Westbahnhof nimmt langsam Form an - auch wenn man noch nicht viel davon sieht: Die Bauarbeiten für das Einrichtungshaus - das erste, das der schwedische Möbelkonzern mitten im urbanen Raum eröffnet - sind nun angelaufen. Das Gebäude selbst wird im Sommer 2021 fertig sein, sagte Projektleiterin Sandra Sindler-Larsson am Mittwoch.

Derzeit erfolgen die Arbeiten am Fundament. Sindler-Larsson sprach von einer Herausforderung, da quer unter dem Grundstück die U-Bahn-Trasse verlaufe. Deswegen wird zuerst die Bodenplatte betoniert, erst danach im Untergrund gearbeitet. Das sei aus statischen Gründen nötig, sagte die Leiterin in einer Pressekonferenz.

Der City-Standort soll gewissermaßen ein Experiment für den Möbelriesen sein. Statt einer blauen Box auf der Wiese am Stadtrand gehe man hier mitten in die Stadt, erläuterte Malmuna Mosser, Business Development Managerin von Ikea Österreich. Parkplätze wird es keine geben. Kunden können am Standort zwar im gesamten Ikea-Sortiment gustieren, lagernd gibt es aber nur Dinge, "die man mit den Händen davontragen kann", bekräftigte Mosser. Das restliche Angebot wird binnen 24 Stunden geliefert oder kann bei Abholstationen selbst mitgenommen werden.

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Ikea bewirbt das Gebäude, das samt Grundstückskauf mit 135 Millionen Euro zu Buche schlägt, als Landmark. Immerhin wird es mit mindestens 160 Bäumen auf unterschiedlichen Ebenen bestückt werden. Die ebenfalls begrünte und beschattete Dachterrasse soll kostenlos und auch außerhalb der Geschäftsöffnungszeiten zugänglich sein. In den oberen beiden Ebenen zieht ein Hostel ein. Dadurch, dass sich die Rolltreppe mittig befinden wird, sollen sich Kunden schnell und leicht im Haus bewegen können.

„Gegend wird aufblühen"

Wie es innen aussehen wird, steht allerdings noch nicht fest. "Daran arbeiten wir noch", sagte Sindler-Larrson. Das gilt auch für das geplante Restaurant sowie das Licht- und Soundkonzept der neuen Filiale. Letzteres soll sich jedenfalls automatisch an die jeweilige Tageszeit und die Besucherdichte anpassen. Mit dem Innenausbau wird nach derzeitigem Stand jedenfalls im Juli 2021 begonnen. Das Gebäude an sich soll dann schon fertig sein. Als Eröffnungstermin wurde heute der Spätsommer oder Frühherbst im kommenden Jahr genannt.

Architekt Jakob Dungl vom Büro querkraft, das den City-Ikea entworfen hat, glaubt, dass der umliegende Einzelhandel nicht unbedingt unter der künftigen Konkurrenz leiden wird, sondern sogar davon profitieren könnte. Vor allem der oberen Mariahilfer Straße täte ein "Magnet" gut: "Die Gegend dort wird aufblühen."

(APA)

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