Covid-19

Coronavirus: Erster Fall in der Steiermark

February 27, 2020: 12/2/2020. Curridabat. Escuela de Cipreses. Autoridades de salud se unen para prevenir el coronavirus
February 27, 2020: 12/2/2020. Curridabat. Escuela de Cipreses. Autoridades de salud se unen para prevenir el coronavirus(c) imago images/ZUMA Press
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Es gibt nun sieben Infizierte in Österreich. Erkrankte Frau in der Steiermark war in Oberitalien auf Urlaub. Der positiv getestete Schüler aus Wien ging in Hollabrunn ins Gymnasium.

Hinweis: Hotline bei Coronavirus-Verdacht: 1450 / Hotline für Informationen zum Coronavirus: 0800 555 621

Am späten Freitagabend meldeten die Behörden den ersten bestätigten Corona-Erkrankungsfall in der Steiermark. Laut „Kleiner Zeitung“ soll es sich bei der Patientin um eine Frau handeln, die in Oberitalien auf Urlaub war.

Am Freitag wurde auch bekannt, dass Sohn des Wiener Ehepaares, deren Erkrankung am Donnerstag festgestellt worden war, sich ebenfalls mit dem Coronavirus infiziert hat. Es gibt somit sieben positiv getestete Coronavirus-Fälle in Österreich. Die Tochter ist hingegen nicht infiziert, teilte das Büro von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) mit. Bei den Kindern handelt es sich um Jugendliche, wobei das genaue Alter nicht genannt wurde.

Die gesamte Familie befindet sich derzeit im Kaiser-Franz-Josef-Spital. Die Eltern der Kinder hatten sich zunächst in der Wohnung aufgehalten und waren am Donnerstag ins Krankenhaus gebracht worden. Denn die beiden leiden unter einer leichten Lungenentzündung und wurden darum stationär aufgenommen. Auch die Kinder wurden am Donnerstag aufgenommen.

Der Jugendliche ist Schüler am Erzbischöflichen Gymnasium Hollabrunn. Die Bezirkshauptmannschaft habe umgehend Maßnahmen zur häuslichen Quarantäne eingeleitet, teilte Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) am Freitagabend nach einer Lagebesprechung im NÖ Landhaus mit. Betroffen seien vier Lehrkräfte sowie 23 Schülerinnen und Schüler der Geburtsjahrgänge 2003 bis 2005. Die verfügte "Absonderung in den eigenen Räumlichkeiten", also häusliche Quarantäne, bedeute, dass der eigene Wohnbereich nicht verlassen werden dürfe, und bei Auftreten von Symptomen die Gesundheitsbehörde (Bezirkshauptmannschaft) zu verständigen sei. Die Maßnahmen blieben bis 11. März aufrecht.

72-jähriger infizierter Wiener ist renommierter Anwalt

Bei dem 72-jährigen Corona-Patienten in Wien, der zehn Tage mit Grippe-Symptomen in der Rudolfstiftung behandelt wurde, ehe er am Donnerstag ins Kaiser-Franz-Josef-Spital verlegt wurde, handelt es sich nach Informationen der Austria Presse Agentur um einen renommierten Anwalt.

Wie ein Sprecher von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) am Freitagabend erklärte, lagen die Kontakte des Anwalts in seine Kanzlei längere Zeit zurück. Unter Berücksichtigung der Inkubationszeit sei es daher nicht möglich, dass für Mitarbeiter eine Ansteckungsgefahr gegeben war. Das Gesundheitsamt erachtete es unter diesen Umständen für nicht erforderlich, im beruflichen Umfeld des 72-Jährigen Tests auf eine Erkrankung mit dem Coronavirus durchzuführen.

Demgegenüber sind 181 Spitalsmitarbeiter, die mit dem Mann womöglich Kontakt hatten, negativ auf eine Infektion getestet worden. Wo sich der 72-Jährige selbst angesteckt hat, steht nach wie vor nicht fest.

>>> Kinder, Impfstoff, Flugreisen: Fragen und Antworten zum Coronavirus

Keine Einschränkungen für Veranstaltungen in Wien

Der medizinische Krisenstab der Stadt Wien hat am Freitag die Entscheidung getroffen, vorerst keine Einschränkungen für Kongresse, Tagungen, Sportveranstaltungen und ähnliche Veranstaltungen auszusprechen. Teilnehmer sowie Gästen aus betroffenen Regionen wurde jedoch ein Fernbleiben angeraten, teilte die Landessanitätsdirektion per Aussendung mit.

Die Frage vieler Veranstalter zu möglichen behördlichen Einschränkungen wurde im medizinischen Krisenstab dahin gehend beantwortet, dass die derzeitige epidemiologische Situation rund um die Verbreitung des Virus in Wien und Umgebung keine behördlichen Maßnahmen zur Einschränkung bedarf. Allerdings wird die Empfehlung ausgesprochen, Teilnehmer von Veranstaltungen, die entweder direkt oder im Laufe der vergangenen zwei Wochen aus betroffenen Regionen anreisen, aufzufordern, "die Veranstaltung zu vermeiden - dies jedenfalls im Fall vom Auftreten erster Grippe-ähnlicher Symptome". Diese Empfehlung gilt bis auf Widerruf und werde im medizinischen Krisenstab laufend evaluiert.

Sicherheitsdienst befragt Patienten in Kärntner Spital

Im Klinikum Klagenfurt sind weitere Maßnahmen getroffen worden, um eine mögliche Verbreitung von Coronaviren zu vermeiden. Wie das Land Kärnten in einer Aussendung mitteilte, wurden vor den Eingängen der Zentralen Erstaufnahme, der HNO und dem Eltern-Kind-Zentrum Absperrungen errichtet. Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes führen eine Erstbefragung der Patienten durch.

Sollte es Verdachtsfälle geben, werden sie direkt zur Lungeninfektstation gebracht, wo die weitere Behandlung stattfindet. Im Landeskrankenhaus Villach werden Patienten mit entsprechenden Symptomen ausschließlich über einen eigenen Eingang im Neubau aufgenommen.

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