ETH in Basel errechnete Ursprünge des Coronavirus

Symbolbild: SARS-CoV-2
Symbolbild: SARS-CoV-2(c) imago images/photothek (Thomas Imo/photothek.net via www.imago-images.de)
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Eine infizierte Person steckt den Forschern zufolge im Durchschnitt zwischen 2 und 3,5 weitere Menschen an. Das ist deutlich mehr als bei der saisonalen Grippe.

Schon vor Jahren hat die ETH in Basel ein Berechnungsmodell für die Verbreitung von Viren entwickelt. Wissenschafter haben anhand dieses Modells nun die Ursprünge des Coronavirus herausgefunden und kündigen eine Echtzeitanalyse der Verbreitung an.

Gemäß den Auswertungen habe die Epidemie in der ersten Novemberhälfte 2019 seinen Anfang genommen. Die Daten legen auch nahe, dass die verbreitete Hypothese der ersten Ansteckung von Tier auf Mensch plausibel sei, heißt es.

Ebenfalls konnte mit den Daten die Einschätzung bestätigt werden, dass eine mit dem Coronavirus infizierte Person im Durchschnitt zwischen 2 und 3,5 weitere Menschen ansteckt. Das ist deutlich mehr als bei der saisonalen Grippe, wo eine infizierte Person durchschnittlich weniger als 1,5 Personen ansteckt.

Mit dem statistischen Modell konnte außerdem berechnet werden, dass sich bereits am 23. Jänner 2020 zwischen 4000 und 19.000 Personen angesteckt hatten. Weiters könnte sogar eine Echtzeitanalyse der Verbreitung des Coronavirus erstellt werden. Allerdings nur unter der Voraussetzung, dass das Virusgenom bei neuinfizierten Personen regelmäßig analysiert werde.

Die Forschenden veröffentlichten ihre Analyse auf dem Fachportal "Virological". Die ETH-Wissenschaftler betonten jedoch, dass ihre Arbeit noch nicht von anderen Wissenschafter begutachtet worden sei.

(APA/sda)

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