Der türkische Präsident Erdogan kündigt den Flüchtlingspakt mit der EU von 2016 de facto auf. 35.000 Menschen sollen die türkische Grenze passiert haben. Bundeskanzler Kurz erklärt, die Situation von 2015 dürfe sich nicht wiederholen.
Mehr nach einem Kriegsbulletin als einer Presseerklärung hörte sich am Samstag die Stellungnahme des griechischen Regierungssprechers, Stelios Petsas, zu den Ereignissen in der Nacht vom 28. auf den 29. Februar an der griechisch-türkischen Landgrenze an: „Griechenland war gestern Ziel eines organisierten massiven illegalen Versuchs der Grenzverletzung“, sagte er nach einer Sitzung unter Vorsitz von Premier Kyriakos Mitsotakis. „Wir hielten stand und schützten unsere Grenzen, die auch die EU-Grenzen sind.“
Die Türkei hat nach eigenen Angaben mehr als 35.000 Migranten die Grenze Richtung EU passieren lassen. Bis zum Samstagabend gegen 21:00 Uhr Ortszeit (19 Uhr MEZ) hätten 36 776 Migranten über die Provinz Edirne die Grenze passiert, teilte der türkische Innenminister Süleyman Soylu am Samstagabend via Twitter mit. In der Provinz Edirne gibt es Grenzübergänge nach Griechenland und nach Bulgarien. Allerdings berichteten bis zum Abend weder Sofia noch Athen über das Eintreffen größerer Zahlen von Migranten.