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Keine "Coronaferien" an Österreichs Schulen - aber für so manch Tiroler Schüler

Symbolbild: Schule
Symbolbild: SchuleClemens Fabry
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Jene Schüler und Pädagogen, die in den vergangenen 14 Tagen in einem der gefährdeten Gebiete gewesen sind, sollen zu Hause bleiben, sagt die Tiroler Bildungsdirektion.

Italien hat „Coronaferien" ausgerufen. Die Schulen und Universitäten werden im ganzen Land bis 13. März geschlossen. Über die Grenzen Italiens hinweg gibt es Stimmen, die dieser Präventionsmaßnahme etwas abgewinnen können. So hat sich etwa der Direktor am Institut für Medizinische Mikrobiologie der Universität Halle, Alexander Kekulé, für „Coronaferien“ ausgesprochen. Laut ihm könne man die Ausbreitung des Virus in Deutschland nur noch mit 14-tägigen „Coronaferien“ eindämmen, berichtet der "Deutschlandfunk".

In Österreich will man davon (noch) nicht sprechen. Solche Entscheidung habe im Fall des Falles das Gesundheitsministerium bzw. der Krisenstab zu treffen, heißt es aus dem Bildungsministerium auf Anfrage der „Presse", man würde diese Entscheidung dann lediglich umsetzen. Vorerst rechne man aber nicht mit einem Wunsch nach Schulschließung.

"Coronaferien" haben derzeit nur einige Schüler und Lehrer in Tirol. Die Bildungsdirektion Tirol bittet die Direktorinnen und Direktoren in einem Schreiben „unverzüglich zu erheben“, wer von den an der Schule beschäftigten Personen und Schüler in einer gefährdeten Region gewesen ist. Jene Kinder, Jugendlichen und Pädagogen, die sich in den vergangenen 14 Tagen in einem gefährdeten Gebiete aufgehalten haben, sollen aufgefordert werden, "so lange die Schule nicht zu besuchen, bis der Zeitraum von 14 Tagen ab dem letzten Tag des Aufenthaltes in einer der betroffenen Regionen abgelaufen ist". Damit sind die italienischen Gebiete Lombardei, Venetien, Emilia-Romagna und Piemont genauso wie China, Hongkong, Singapur, Südkorea, Japan und Iran gemeint.

Das Fernbleiben gilt als entschuldigte Fehlstunden. Sofern in diesen 14 Tagen keine Krankheitssymptome auftreten, darf die Schule wieder besucht bzw. der Dienst wieder angetreten werden. Tirol ist bisher das einzige Bundesland, das diesen Weg gewählt hat. In den übigen Bundesländern wurden solche Maßnahmen noch nicht ergriffen.

(j.n.)

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