Bilanz

Coronakrise: Konjunkturforscher und ihre trübe Glaskugel

Mit Italien liegt Österreichs drittstärkster Handelspartner in wirtschaftlicher Agonie. Im Bild zwei Mechaniker am Donnerstag in ihrer Werkstatt in Rom.
Mit Italien liegt Österreichs drittstärkster Handelspartner in wirtschaftlicher Agonie. Im Bild zwei Mechaniker am Donnerstag in ihrer Werkstatt in Rom.(c) APA/AFP/ALBERTO PIZZOLI
  • Drucken

Während wichtige Wirtschaftsbereiche schon stillstehen, bringen Wirtschaftsprognostiker das Wort „Rezession“ noch immer nur schwer über die Lippen. In Krisen sind Konjunkturprognosen praktisch immer zu rosig.

Es war am dritten März, als der Bundespräsident auf die Frage der ORF-Interviewerin nach den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Epidemie einen halb amüsierten, halb abschätzigen Blick aufsetzte und sinngemäß meinte, er verstehe die Aufregung nicht ganz: Die Wirtschaftsforscher sagten ihm, dass das Wachstum coronabedingt um ganze 0,1 Prozentpunkte zurückgehen werde.

Die Zahl stammte aus einem Policy Paper des Prognoseinstituts IHS, dessen Chef das Coronaproblem „überschaubar“ nannte. Allerdings mit dem Zusatz „Stand heute“. Damals stand mit Hubei eine für die globale Wirtschaft wichtige Region bereits still, und Italien hatte den Notstand ausgerufen und diskutierte gerade die Schließung aller Universitäten und Schulen.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.