Blutdruck-Medikamente

Neue These: Warum ältere Menschen besonders stark betroffen sind

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INDIA-HEALTH-VIRUSAPA/AFP/JEWEL SAMAD
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Blutdrucksenkende Mittel könnten schwere Verläufe von – durch das Coronavirus ausgelöste – Lungenkrankheiten bei Senioren begünstigen. So lautet eine bisher ungesicherte Theorie. Von selbstständigem Absetzen der Medikamente wird aber dringend abgeraten. Große Hoffnung wird unterdessen in den Wirkstoff Remdesivir gesetzt.

Die schweren Verläufe der Erkrankungen sowie außergewöhnlich hohe Sterblichkeit bei älteren Patienten gehören zu den größten Herausforderungen im Kampf gegen das grassierende Coronavirus. Zur Verdeutlichung: Selbst die vorsichtigsten Schätzungen gehen mittlerweile von einer im Vergleich zur gewöhnlichen Grippe zehn Mal höheren Mortalität bei Personen über 60 Jahren aus, während die Infektionen bei jüngeren Menschen und Kindern zumeist einen milden Verlauf nehmen – inklusive extrem niedriger Sterblichkeitsrate.

Ein Grund für dieses Phänomen könnte dem Wiener Lungenfacharzt und Intensivmediziner Gernot Rainer zufolge die regelmäßige Einnahme blutdrucksenkender Arzneimittel sein. Denn Hypertonie ist schon bei Personen ab 45 Jahren sehr weit verbreitet, mehr als die Hälfte der Bevölkerung in dieser Altersgruppe nimmt Tabletten gegen Bluthochdruck und Herzschwäche ein – zumeist sind das sogenannte ACE-Hemmer und ARB (Angiotensin Rezeptor Blocker).

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