Moratorium

Verhaltene Reaktionen zu Orbans Bankenplänen

Orban plant in Ungarn eine Befreiung von Kapital- und Zinszahlungen auf bisher aufgenommene Privat- und Unternehmenskredite bis Jahresende. In Österreich wären Raiffeisen Bank International (RBI) und Erste Group davon betroffen.

In Ungarn plant Premier Viktor Orban, dass Bankkunden bis Ende Dezember 2020 auf ihre bisher aufgenommenen Privat- und Unternehmenskredite von Kapital- und Zinszahlungen befreit sein sollen. Ein solches Moratorium hat der ungarische Premier gestern, Mittwoch, angekündigt. Ebenso gehe es um Laufzeitverlängerungen.

Aus Österreich wären im wesentlichen die börsennotierten Großbanken Raiffeisen Bank International (RBI) und Erste Group von einem solchen Schritt betroffen. In den Kreditinstituten - die wie z.B. die Raiffeisen zuletzt selber Stundungen für durch die Coronakrise in Finanznöte geratene Kreditnehmer auf Einzelfallebene angekündigt haben - fallen die Stellungnahmen zu den radikalen ungarischen Regierungsplänen zunächst verhalten aus.

Aus der RBI hieß es, dass man „selbstverständlich alle gesetzlichen Regelungen" einhalte. In der Erste Group ist man der Ansicht, „dass der effektivste Ansatz in der engen Zusammenarbeit mit politischen Behörden, Zentralbanken, Aufsichtsbehörden, Branchen- und Industrievertretern auf allen Ebenen liegt, um einen Katalog von Lösungen zu entwickeln und umzusetzen, die auf die sehr spezifischen und unterschiedlichen Bedürfnisse der einzelnen Sektoren und sowie der Haushalte ausgerichtet" seien.

>> Raiffeisen rechnet mit schwerer Rezession

(APA)

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