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Bisher 16 bestätigte Covid-19-Todesfälle in Österreich

Das ganze Bundesland steht nahezu still: Die meiste Fälle gebt es in Tirol
Das ganze Bundesland steht nahezu still: Die meiste Fälle gebt es in TirolAPA/EXPA/ JOHANN GRODER
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Sonntagnachmittag [Stand 15:00 Uhr] vermeldete das Gesundheitsministerium offiziell 3244 Erkrankte. Offiziell bestätigt sind nun 16 Todesfälle.

Die Zahl der mit dem Coronavirus Infizierten hat in Österreich erstmals die 3000er-Marke überschritten. Sonntag früh (Stand 8.00 Uhr) vermeldete das Gesundheitsministerium offiziell 3026 Erkrankte. Im 24-Stunden-Vergleich mit Samstag (2664 Personen) ist dies eine Steigerung von 13,6 Prozent. 16 Todesfälle gab es bisher zu beklagen, die offiziell auch bestätigt wurden. Weitere Fälle wurden von anderen Stellen gemeldet.

In Wien sind zwei 81-Jährige gestorben, wie die Sprecherin des medizinischen Krisenstabs der Stadt Wien, Corina Had, mitteilte. Der Mann und die Frau wurden mit Vorerkrankungen behandelt und starben im Krankenhaus. Niederösterreich meldet ebenfalls zwei weitere Todesfälle. Die Gesamtzahl im Bundesland steigt damit auf sechs. Im Landesklinikum Melk starb ein 82-Jähriger. Der Mann habe an einer massiven Grunderkrankung gelitten, teilte Holding-Sprecher Bernhard Jany mit. In Mödling starb seinen Angaben zufolge eine schwer kranke 68-Jährige. 

Darunter gibt es in Kärnten den ersten Todesfall in Zusammenhang mit dem Coronavirus. Wie Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ)  sagte, starb am Samstag ein 65-jähriger Patient im Klinikum Klagenfurt. Er hatte schwere Vorerkrankungen und war mit dem Coronavirus infiziert. Unterdessen wurden in Völkermarkt mehrere Fälle gemeldet - hier war ein Begräbnis der Grund.

Begräbnis und Leichenschmaus als Corona-Verteiler

Konkret gibt es im Bezirk Völkermarkt 24 Covid-19-Fälle - in der Stadt Klagenfurt, die mehr als doppelt so viele Einwohner hat als der Bezirk Völkermarkt, sind es 20 Fälle. Laut Kaiser sei das auf ein Begräbnis zurückzuführen, das am 6. März in Völkermarkt stattgefunden hatte: "Es hat sich um ein Begräbnis mit einem Leichenschmaus mit 86 Personen gehandelt. Das war kurz bevor solche Zusammenkünfte untersagt worden sind." Das Contact Tracing, also die Untersuchung, wer mit den Erkrankten Kontakt hatte, habe ergeben, dass der Großteil der Coronafälle im Bezirk auf dieses Begräbnis zurückzuführen sei. Da die maximale Inkubationszeit von 14 Tagen bereits überschritten ist, rechnet man nun nicht mehr damit, dass noch viele Erkrankungen von Begräbnisteilnehmern bekanntwerden.

So wie Kaiser appellierte auch Gesundheitsreferentin Beate Prettner (SPÖ) am Sonntag, sich an die Ausgangsbeschränkungen zu halten. Das gelte auch für Personen, die keine Symptome haben - denn, so Prettner, ein sehr großer Teil der mit dem Corona Infizierten bemerke kaum Symptome: "Bitte verhalten Sie sich so, als wären Sie selbst infiziert", lautete ihr Rat. Weiters gab Prettner bekannt, dass man nun die Zusage habe, das Labor im Institut für Lebensmittelkontrolle und Veterinärmedizin benutzen zu können, um Coronavirus-Tests auswerten zu können.

Kaiser warnte auch noch einmal eindringlich vor Partys, die derzeit trotz der Ausgangsbeschränkungen stattfinden würden: "Es liegen Hinweise vor, dass es solche Partys in Kärnten gibt. Wir werden gemeinsam mit der Exekutive alles tun, damit solch ein Schaden herbeiführendes, willkürliches Verhalten ein Ende findet." Die Entwicklung in der kommenden Woche sei entscheidend, betonte Kaiser. In Kärnten wurden am Sonntag zu Mittag 105 bestätigte Coronavirus-Fälle gemeldet, zehn Patienten sind im Krankenhaus, fünf auf der Intensivstation.

Die meisten Fälle nach wie vor in Tirol

Die meisten Covid-19-Fälle gibt es weiter in Tirol mit 626 erfassten Erkrankten, gefolgt von Oberösterreich mit 606. Aus den übrigen Bundesländern wurden aus Niederösterreich 422, aus Wien 369 positive Tests gemeldet. Es folgen die Steiermark (393), Vorarlberg (249), Salzburg (209), Kärnten (98) und das Burgenland (54). Mit 21.368 Testungen wurden innerhalb eines Tages knapp 3.000 zusätzliche durchgeführt.

Neun Todesfälle in Zusammenhang mit SARS-CoV-2 galten laut Ministerium als bestätigt. Vier in der Steiermark, drei in Wien und zwei in Oberösterreich. Eine 27-jährige Frau und ein 53-jähriger Mann starben im Bezirk Linz-Land. Die Infektion mit dem Virus sei erst nach seinem Tod festgestellt worden, berichtete das Land Oberösterreich in einer Aussendung. Die Anzahl der Opfer variiert mitunter nach Bundesland, weil zu unterschiedlichem Zeitpunkt ausgewertet wird. Die Zahl der genesenen Patientinnen und Patienten stand wie am Vortag bei neun.

Weltweit wurden bisher in Summe 307.280 bestätigte Fälle bekannt gegeben, 81.348 davon meldete China. 92.375 Menschen haben sich laut öffentlich verfügbaren Zahlen global wieder von Covid-19 erholt.

(APA)

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