Analyse

Corona-Anleihe: Alte Idee mit neuer Schutzmaske

APA/HERBERT P. OCZERET
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Das umstrittene Instrument zur ökonomischen Stabilisierung der Währungsunion, über das es bis dato keine Einigung unter den EU-Mitgliedsstaaten gegeben hat, wird im Zuge der Pandemie wieder ins Spiel gebracht.

Brüssel/Wien. Die Krisen ändern sich, das Antidot bleibt dasselbe: Während am Höhepunkt der Eurokrise 2011/2012 der Euro-Bond als wirksame Medizin gegen den Zerfall der Währungsunion gepriesen wurde, ist es im Zuge der Corona-Krise der Corona-Bond. Von den Vorzügen einer Anleihe zur Linderung der ökonomischen Folgen der Pandemie spricht nicht nur Italiens Staatschef Giuseppe Conte, sondern mittlerweile auch Ursula von der Leyen. „Wenn sie helfen, wenn sie richtig strukturiert sind, werden sie eingesetzt“, sagte die Präsidentin der EU-Kommission am Freitag über Corona-Bonds.

Worüber handelt es sich bei diesen Bonds? Um festverzinsliche Wertpapiere, die von einer Institution der EU (bzw. der Eurozone) emittiert werden. Die Last des Schuldenmachens wäre damit auf mehrere Schultern verteilt – derzeit muss beispielsweise Italien Investoren rund 1,5 Prozent Zinsen für zehnjährige Anleihen bieten, während der Zinssatz vergleichbarer deutscher Papiere unter null liegt.

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