Südamerika

Die Irrfahrt des Luxuskreuzers "MS Zaandam"

Passagiere Chris und Anna Joiner.
Passagiere Chris und Anna Joiner. via REUTERS
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Seit mehr als einer Woche steht das Schiff mit rund 140 Erkrankten unter Quarantäne. Vier Passagiere sind bereits tot. Nun darf es den Panamakanal passieren. Doch Florida weigert sich, die „Zaandam“ anlegen zu lassen.

Für Chris und Anna Joiner hätte es eine ganz besondere Reise werden sollen. Mit einer dreiwöchigen Luxus-Kreuzfahrt von Buenos Aires zu den Falkland-Inseln und um die Südspitze Chiles herum wollte das Paar (beide 59) aus Ottawa, Kanada, die Pensionierung von Chris Joiner feiern. Doch der Traum, der am 7. März in Buenos Aires begann, entwickelte sich zum Albtraum: Nach Dutzenden Krankmeldungen wurde die „MS Zaandam“ unter Quarantäne gestellt. Eingesperrt in ihrer Kabine wandten sich die beiden in ihrer Verzweiflung schließlich per Handy-Foto an die Außenwelt: „Helft uns!“ prangt auf einem Schild, das sie in die Kamera halten.

Von den rund 1800 Menschen an Bord zeigen knapp 140 grippeähnliche Symptome, wie die Reederei Holland America Line mitteilte. Vier ältere Passagiere sind bereits gestorben, mindestens zwei weitere sind positiv auf Covid-19 getestet worden. „Ich dachte, ich müsste mich übergeben, weil es so ein Schock war“, schilderte Chris Joiner der kanadischen Tageszeitung „Globe and Mail“ den Moment, an dem er von den Todesfällen erfuhr. „Wir wissen nicht, was mit uns passieren wird.“

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