Einzelhandel in der Corona-Krise

„Alle Standorttheorien auf den Kopf gestellt“

Einkaufswelt im Shutdown-Modus: Im Bild SCN in Wien-Floridsdorf.
Einkaufswelt im Shutdown-Modus: Im Bild SCN in Wien-Floridsdorf.(c) Clemens Fabry/Die Presse
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Österreichs Einkaufszentren gleichen derzeit Geisterstädten. Experten ziehen erste Lehren aus der Corona-Pandemie.

Bei den Betreibern von Einkaufszentren, aber auch den Investoren, herrscht Krisenstimmung. Denn dort, wo sich normalerweise zahlreiche Kunden tummeln, herrscht gähnende Leere. Und mit jedem Tag, an dem Einzelhandelsgeschäfte, Dienstleistungs-, Gastronomie- und Freizeitbetriebe geschlossen bleiben müssen, steigt der wirtschaftliche Schaden. Berechnungen des Beratungsunternehmens Standort+ Markt zufolge verzeichnet etwa der stationäre Einzelhandel in Österreich aktuell einen durchschnittlichen Brutto-Umsatzverlust von bis zu 113 Millionen Euro pro Tag.

Vier Milliarden Verlust

Den mit 66,8 Prozent stärksten Umsatzverlust hat dabei der  Einzelhandel in den Innenstädten, gefolgt von den Einkaufszentren mit durchschnittlich 65,2 Prozent täglichem Umsatzrückgang. Bezieht man die entgangenen Umsätze der Gastronomie  in Höhe von rund 44 Millionen Euro brutto täglich mit ein, erhöht sich der durchschnittliche tägliche Brutto-Umsatzverlust für die Shopping Places demnach auf 160 Millionen Euro. „Der Monatsumsatzverlust liegt damit auf Basis von 26 Öffnungstagen bei rund vier Milliarden Euro“, sagt Hannes Lindner, Geschäftsführer von Standort+Markt.

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