Russland

Putins eigennützige humanitäre Hilfe

Ein russisches Transportflugzeug lädt Waren in New York aus.
Ein russisches Transportflugzeug lädt Waren in New York aus. imago images/ITAR-TASS
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Moskau schlachtet Lieferung medizinischer Ausrüstung ins Ausland propagandistisch aus. Dabei fehlt Schutzausrüstung im eigenen Land. Nun kommt auch Kritik der „Beschenkten“.

Wien. „From Russia with love“, steht auf den Kisten und Kartons, in denen Russland medizinische Ausrüstung wie Schutzanzüge oder Beatmungsgeräte in den letzten Tagen nach Italien, die USA und Serbien geliefert hat. Aber immer mehr stellt sich heraus, dass es bei den Lieferungen nicht nur um uneigennützige humanitäre Hilfe geht, sondern vor allem auch um Propaganda für das Putin-Regime im In- und im Ausland. Aber selbst bei den eigenen Leuten im Land kommt das nicht immer so gut an, zumal die Neuinfektionen vom Sonntag zum Montag in Russland innerhalb von 24 Stunden um fast 1000 gestiegen ist. Die Zahl der Ansteckungen mit Covid-19 lag zuletzt bei 6343, Todesfälle wurden 47 gemeldet.

„Russland schickte Spione“

Während der staatliche russische Fernsehsender Rossiya 1 vergangene Woche Bilder von russischen Militärfahrzeugen, die Hilfslieferungen an ihre Bestimmungsorte in Italien transportierten, sarkastisch kommentierte, jetzt seien russische Militärkonvois auch auf Nato-Straßen unterwegs, schrieb die renommierte Turiner Tageszeitung „La Stampa“, einige der Militärs, die Moskau geschickt habe, seien Spione. In der Nähe von Bergamo seien russische Experten für biologische Kriegsführung aufgetaucht, ohne dass die italienischen Behörden darüber informiert worden seien. Weiters hieß es in dem Bericht von „La Stampa“, 80 Prozent des von den Russen gelieferten Materials sei „nutzlos“ bei der Bewältigung der Coronakrise.

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