Coronavirus

Rendi-Wagner: "Hoffe, dass es bei Lockerungen nicht nur um Wirtschaft geht"

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NATIONALRAT: KURZ / RENDI-WAGNERAPA/GEORG HOCHMUTH
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Die Ex-Gesundheitsministerin und SPÖ-Chefin fordert die Daten, die die Basis für die Lockerungsbeschlüsse der Regierung bilden: „Die Bevölkerung hat es verdient, informiert zu werden.“

SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner fordert volle Transparenz und Nachvollziehbarkeit bei der von der Regierung angekündigten Lockerung von Covid-Maßnahmen. Sie will wissen, auf welcher Basis diese Maßnahmen beschlossen wurden, teilte sie mit. Sie hofft, dass es dabei nicht nur um die Interessen der Wirtschaft gehe, so die Ex-Gesundheitsministerin, die selbst ausgebildete Ärztin ist und früher Chefin der Sektion für öffentliche Gesundheit im Gesundheitsministerium war.

"Der Bevölkerung eine Perspektive für den Weg zurück zur Normalität zu geben, ist richtig und notwendig", so die SPÖ-Chefin in ihrer Mitteilung am Dienstag. Allerdings seien dafür transparente und nachvollziehbare Kriterien für eine Entscheidungsgrundlage notwendig, betonte sie.

„Die Zahlen werden weiter steigen“ 

In der Bevölkerung herrsche Verunsicherung, weil die Lockerungen für viele Menschen bedeuteten, dass sie etwa bald wieder arbeiten gehen müssten. Daher fordert Rendi-Wagner: "Ich will wissen, auf Basis welcher Daten und Kriterien sich die Regierung für die Lockerungen entschieden hat." Diese Frage müsse beantwortet werden, so die Parteichefin. "Die Bevölkerung verhält sich vorbildlich und hat es verdient, umfassend informiert zu werden", sagte sie und betonte: "Es muss ausgeschlossen werden können, dass für die Lockerungen lediglich Wirtschaftsinteressen im Vordergrund stehen."

Für die Medizinerin ist klar, dass der Höhepunkt der Corona-Infektionen in Österreich noch nicht erreicht ist. "Der Replikationsfaktor liegt aktuell über dem Wert eins, die Zahlen werden weiter steigen", warnte Rendi-Wagner. Angesichts der "traurigen Tatsache, dass in Österreich mittlerweile fast 250 Menschen ihr Leben durch das Coronavirus verloren haben", sei weiterhin große Vorsicht geboten.

(APA)

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