Bilanz

Die unbedachten Tücken der „Reichensteuer“

Das Hauptproblem bei jedem Versuch, Reichtum zu besteuern: Wirklich große Vermögen sind steuerlich schwer zu fassen.
Das Hauptproblem bei jedem Versuch, Reichtum zu besteuern: Wirklich große Vermögen sind steuerlich schwer zu fassen.(c) Getty Images (greenp)
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Gut, reden wir über Vermögensteuern zur Mitfinanzierung der Coronakrise. Aber machen wir uns keine großen Illusionen: Solche Steuern bringen nicht viel. Und man erwischt damit in der Regel die Falschen.

Steuergerechtigkeit ist in Österreich ein großes Wort. Auf den Hinweis, dass es nicht sonderlich gescheit wäre, eine Substanzsteuer wie die Vermögensteuer ausgerechnet zu einem Zeitpunkt einzuführen, zu dem die Substanz von Unternehmen (aber auch von Privaten) vom Coronavirus extrem angeknabbert wird, kam der vielstimmige Protestschrei: Aber es ist gerecht, wenn auch die Reichen ihren angemessenen Anteil an der Beseitigung der Coronaschäden leisten.

Da ist zweifellos richtig und natürlich kann man im Rahmen des Gesamtsteuersystems darüber reden. Schließlich haben auch Staaten wie die Schweiz oder die USA, denen man nicht gerade linke Enteignungspolitik nachsagen kann, recht hohe vermögensbezogene Steuern. Insgesamt allerdings, und das ist der Punkt, trotzdem eine wesentlich niedrigere Gesamtsteuerbelastung.

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