Zwischenbilanz

Wienerberger: Stärkste Corona-Auswirkungen erst im zweiten Quartal

Der Ziegelhersteller ist trotz Werksstilllegungen gut ins Jahr gestartet. Die finanziellen Auswirkungen der Coronakrise auf das Geschäftsjahr könnten noch nicht abgeschätzt werden.

Der Ziegelhersteller Wienerberger ist gut ins Jahr 2020 gestartet, "wenngleich erste negative Effekte aus pandemiebedingten Werksstilllegungen spürbar waren", wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Der Umsatz stieg im ersten Quartal und das operative Ergebnis fiel nur etwas geringer aus als im Rekordjahr 2019. Die stärksten Auswirkungen der Corona-Pandemie werden im zweiten Quartal erwartet.

Bei der virtuellen Hauptversammlung am 5. Mai 2020 soll den Aktionären wie bereits angekündigt für 2019 eine Erhöhung der Dividende von 50 auf 60 Cent je Aktie vorgeschlagen werden, die im Oktober ausgezahlt werden soll. "Wir haben 2019 das beste Ergebnis unserer 200-jährigen Geschichte erwirtschaftet - daran wollen wir unsere Eigentümer beteiligen", erklärte Vorstandschef Heimo Scheuch laut Mitteilung. Die langfristig orientierte Dividendenpolitik sehe vor, über Dividenden und Aktienrückkäufe rund 20 bis 40 Prozent des Free Cashflows an Aktionäre auszuschütten. Wienerberger ist zu 100 Prozent im Streubesitz, die meisten Anteile werden von institutionellen Investoren gehalten.

Der Umsatz stieg im ersten Quartal nach vorläufigen Zahlen um 2 Prozent auf 792 Millionen Euro. Das operative Ergebnis (EBITDA) ging leicht auf 106 Millionen Euro zurück, nach einem Rekordwert von 110 Millionen Euro.

Man habe auf die Coronakrise unter anderem mit flexiblen Kapazitätsanpassungen, der Verschiebung nicht notwendiger Investitionen und einer Stärkung der Finanzbasis reagiert, heißt es weiter. So wurden über Bankdarlehen in Höhe von 380 Mio. Euro die verfügbaren liquiden Mittel weiter erhöht und gleichzeitig die 4-Prozent-Anleihe in Höhe von 300 Millionen Euro mit 17. April 2020 getilgt. Nun verfüge man über liquide Mittel von mehr als 450 Millionen Euro.

Scheuch geht davon aus, dass das zweite Quartal 2020 aufgrund der Lockdowns in so gut wie allen Staaten am stärksten von den Auswirkungen der Covid-19-Pandemie betroffen sein wird. Die finanziellen Auswirkungen auf das heurige Geschäftsjahr könnten noch nicht abgeschätzt werden, die weitere Entwicklung werde davon abhängen, wie schnell die Einschränkungen wieder aufgehoben werden.

Die vollständigen Ergebnisse für das erste Quartal 2020 werden am 14. Mai 2020 veröffentlicht.

(APA)

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