Risikoaufwendungen

UniCredit legt deutlich mehr Geld für faule Kredite zur Seite

Konzernmutter der Bank Austria geht davon aus, dass die Lage wegen des erwarteten Wirtschaftseinbruchs mit Blick auf die Kreditausfälle angespannt bleibt.

Die italienische Großbank und Bank-Austria-Mutter UniCredit rechnet wegen der wirtschaftlichen Folgen der Coronapandemie mit einem deutlichen Anstieg von Kreditausfällen. Als erste Großbank Europas bezifferte sie am Mittwoch, wie stark der Ausbruch des Virus und seine Folgen ihr Geschäft im ersten Quartal belastet hat.

So legte die UniCredit zusätzliche 900 Millionen Euro als Risikovorsorge für möglicherweise faule Kredite zurück, wie sie in Mailand mitteilte. Das ist fast doppelt so viel wie im Vorjahr, als sie 468 Millionen zur Seite gelegt hatte.

Italien ist so stark von der Pandemie betroffen wie nur wenige andere Länder. Es gilt eine landesweite Ausgangssperre, in vielen Unternehmen steht die Produktion still.

Die UniCredit-Führung geht davon aus, dass die Lage wegen des erwarteten Wirtschaftseinbruchs mit Blick auf die Kreditausfälle angespannt bleibt. Sie rechnet daher mit anhaltend hohen Risikoaufwendungen für wacklige Kredite. Erst ab dem Jahr 2021 sei eine Entspannung zu erwarten. UniCredit-Chef Jean Pierre Mustier sieht die Bank aber gut gerüstet, um durch die Krise zu kommen. Die Zahlen für das erste Quartal will das Institut am 6. Mai veröffentlichen.

(APA)

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