Coronakrise

Yogastudios bangen um Existenz

AFP (PHILIPPE LOPEZ)
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Die Interessenvertretung der Yogalehrer fordert von der Regierung eine zügige Anpassung der Auflagen zur Wiedereröffnung. 50 Prozentder Anbieter stehen vor dem Aus.

In der Coronakrise und speziell bei den Vorgaben zur Wiedereröffnung von sportlichen Betrieben fühlen sich die Yogastudios komplett im Stich gelassen. "Wir fordern Sie auf, akut nachzubessern, da andernfalls rund 50 Prozent der Yogabetriebe gezwungen sind zu schließen", richtete Astrid Wiesmayr von der Interessenvertretung YogaUnion am Dienstag einen dringenden Appell an die Regierung.

Der Berufsstand sei im höchsten Ausmaß gefährdet, schlug die Branchenvertreterin Alarm. Es griffen weder bisherige Maßnahmen wie Härtefall- oder Hilfsfonds noch werde es den Studios durch die geplanten Auflagen für Wiedereröffnungen sportlicher Betriebe möglich sein, sich aus eigener Kraft vor dem Ruin zu retten. "Privatkonkurse sowie über 2.000 zusätzliche Arbeitslose können kein Ziel der Bundesregierung sein", betonte die Vertreterin der Yogabranche. Über 4000 Yogalehrende und mehr als 300 Yogastudios seien ein relevanter Wirtschaftsfaktor. "Niemand soll zurückgelassen werden."

Die Teilnahme am Yoga unterscheide sich von anderen Sportarten. Daher sollten individuelle Regelungen gefunden und die Sicherheitsvorgaben entsprechend angepasst werden, so die Interessenvertretung. Die Kursteilnehmer atmeten durch die Nase und blieben während der Yogaeinheit auf der Matte. Es würden verbale Anweisungen gegeben und man könne Körperkontakt vermeiden, betonte Wiesmayr.

Konkret schlägt die YogaUnion vor, die Studios nur mit Mund-Nasen-Schutz unter Einhaltung des Sicherheitsabstandes von 1 bis 1,5 Metern zu betreten und entsprechende Bodenmarkierungen für die Platzierung der Yogamatten anzubringen. Weiters werde für Hygienemaßnahmen wie das Desinfizieren der Hände vorgesorgt. Garderoben, Duschen und Aufenthaltsräume könnten gesperrt werden.

Sollte eine Anpassung der Auflagen zur Wiedereröffnung nicht möglich sein, fordert die YogaUnion "eine gesetzliche Regelung zur Mietzinsreduktion zwangsgeschlossener Betriebe um 100 Prozent", also ein Aussetzen der Mieten, sowie "eine realitätsnahe Unterstützung für Yogabetriebe"." Anderenfalls müssten Studios aufgeben und zusperren.

(APA)

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