In Spanien, Frankreich und Italien, den europäischen Hotspots der Corona-Epidemie, wurden Stufenpläne in Richtung Normalisierung präsentiert. Groß war der Druck aus Bevölkerung und der Industrie – und dem reichen Norden.
Die Reise ist langsam und holprig, die Richtung unsicher: Trotz weiterhin hoher Infektionszahlen wagt das heftig vom Coronavirus getroffene Südwesteuropa nun ebenfalls erste Öffnungen. Nach Italien haben Frankreich und Spanien schrittweise Lockerungen des strikten Shutdown angekündigt. In allen drei Ländern ist der Anstieg der Covid-19-Erkrankungen zuletzt deutlich gesunken – doch vor allem stieg der Druck aus der Industrie und Bevölkerung, wieder ein wenig Normalität im Alltag zuzulassen. Zudem blicken Madrid, Paris und Rom besorgt nach Norden, wo ein Land nach dem anderen sich immer weiter öffnet.
Die bereits vor Corona wirtschaftlich stark angeschlagenen Länder des „Club-Méd“ befürchten, durch allzu harsche Abriegelungen den ökonomischen Anschluss ganz zu verpassen. Zumal sie wegen der Verbreitung der Pandemie noch stärker auf die Bremse steigen mussten als viele andere EU-Länder.