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"Hollywood": Ein knallbuntes (Alb-)Traumland

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Die Serie „Hollywood“ erzählt von Landeiern und Aufbruchstimmung im Filmbusiness. Und von den Abgründen der Traumfabrik: Sexorgien, Homophobie, Rassismus. Neu auf Netflix.

In dieser Stadt ist alles eine Verheißung. Sogar die Tankstelle. Unter dem aufpolierten Schild von „Golden Tip Gasoline“ bieten junge Männer ihre Dienste an – nicht nur volltanken oder ein Ersatzteil tauschen. Ladys, die man nicht nach dem Alter, sondern nach der Brieftasche ihrer Ehemänner einstuft, flüstern dann, sie wollten ins „Dreamland“, und flugs sitzt einer am Beifahrersitz und ist zu Diensten. Dabei wollen selbst die Tankwarte nur eines: zum Film. Sie träumen von einer Karriere als Schauspieler oder davon, dass eines Tages einer der großen Studiobosse ausgerechnet ihr Manuskript aus der Post fischen wird, um es zu verfilmen. Und dafür sind sie bereit, alles zu tun . . .

„Hollywood“ führt uns in die Traumfabrik der 1940er-Jahre, das die „Glee“-Erfinder Ryan Murphy („Eat Pray Love“, „The Politician“) und Ian Brennan als knallbuntes, aber verlogenes Traumland inszenieren, hinter dessen verheißungsvoller Fassade ein dunkler Abgrund lauert, in den man jederzeit hineinstürzen kann. Denn während der „Hays Code“ moralische Regeln für Filme vorgibt, treibt es die Hollywood-Society in dieser Netflix-Serie auf schamlosen Partys, bei denen auch homosexuelle Neigungen ausgelebt werden. Wenn etwas davon bekannt würde – man wäre erledigt. Aber wer etwas werden will, der fügt sich.

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