Coronavirus

ORF-Redakteur wegen Betretens der Isolationszone entlassen

Der Journalist geht gegen seine Entlassung vor dem Arbeitsgericht Feldkirch vor.

Ein Redakteur des ORF Vorarlberg ist offenbar entlassen worden, weil er nach Ansicht seines Arbeitgebers gegen interne Coronavirus-Sicherheitsvorschriften verstoßen haben soll. Der Journalist geht gegen seine Entlassung nun vor dem Arbeitsgericht Feldkirch vor, berichtete am Freitag die "Neue Vorarlberger Tageszeitung" unter Berufung auf Gerichtssprecher Norbert Stütler.

Der Klage sei zu entnehmen, dass der langjährige Mitarbeiter der Kulturabteilung im Landesstudio Dornbirn unberechtigt die Corona-Isolationszone und dort einen Senderaum betreten hatte, obwohl er nicht zum isolierten Team zählte. Eine weitere Beschäftigung des Redakteurs sei nach dessen Fehlverhalten, mit dem er Arbeitskollegen gesundheitlich gefährdete, nicht mehr tragbar, so das Argument des ORF Vorarlberg laut dem Bericht. Er habe gegen interne Sicherheitsvorschriften zur Verhinderung der Ansteckung von Arbeitskollegen mit dem Coronavirus verstoßen und wurde daher am 27. März entlassen.

Mitarbeiter produzierte "Kulturmagazin“

Der Journalist bekämpft seine Entlassung nun vor dem Arbeitsgericht. Er habe den Senderaum nur deshalb betreten, weil er als dafür verantwortlicher Mitarbeiter dort die Radiosendung "Kulturmagazin" aufnehmen und produzieren musste, so die Rechtfertigung des Klägers. Er habe mit seinem Verhalten keinen Entlassungsgrund gesetzt. Der ORF habe auf die Klage noch nicht mit einer schriftlichen Klagebeantwortung reagiert, sagte der Gerichtssprecher der Zeitung.

Alexander Horacek, Leiter der Unternehmenskommunikation des ORF, erklärte auf Anfrage, man ersuche um Verständnis dafür, dass der ORF ein laufendes Verfahren nicht kommentiere.

(APA)

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