Vereine

Corona-Setting für den U-Ausschuss

Kam mit Mund-Nasenschutz ins Wiener Rathaus, ÖVP-Finanzminister Gernot Blümel
Kam mit Mund-Nasenschutz ins Wiener Rathaus, ÖVP-Finanzminister Gernot BlümelAPA/HANS PUNZ
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Eine neugotische Prunkhalle des Wiener Rathauses dient ab sofort als Standort der U-Kommission zur Prüfung von Geldflüssen an Vereine. Motto: Abstand halten – leicht gemacht.

Wo in der Ballsaison unter Blumenschmuck getanzt und im Advent „Christkindls Bastelstube“ eingerichtet wird, tagte am Donnerstag die städtische U-Kommission – und damit jenes Gremium, das die Subventionen an parteinahe Wiener Vereine prüft. Sowohl der zeitliche Abstand zwischen dieser und der vorherigen Sitzung (11. März) als auch die räumlichen Abstände zwischen den Beteiligten waren waren coronabedingt ziemlich groß. Letzteres war ja so gewollt. Deshalb diente erstmals die Volkshalle des Rathauses als neuer Sitzungsort.

Der Verdacht wiegt nach wie vor schwer. Er lautet – bei pessimistischer Betrachtungsweise – auf verdeckte Parteienfinanzierung, jedenfalls aber auf mögliche Freunderlwirtschaft. Mehrere Vereine, darunter solche mit Nähe zur SPÖ, zur ÖVP und zu den Grünen, werden seit Dezember unter die Lupe genommen. Nach einem Stopp der Sitzungen wird nun die Prüftätigkeit bis zur Wien-Wahl fortgesetzt. Vor allem die weiten Wege in dem mit seinen Spitzbögen und seinen „Kirchenfenstern“ sakral anmutenden Bau boten nun Stoff für Kulissengespräche.
Und weil der Abstand zwischen dem Pult des Kommissionsvorsitzenden, dem Anwalt Wolfgang Heufler, und den Zeugen besonders groß war, kam es unabdingbar auf die Nutzung der – mit Plastikfolie umwickelten – Mikrofone an.

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