Corona-Pandemie

Die IFA in Berlin schließt ihre Pforten für Besucher

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GERMANY-CONSUMER-ELECTRONICS-FAIR-IFAAPA/AFP/TOBIAS SCHWARZ
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Aufgrund der Beschränkungen der deutschen Bundesregierung dürfen bis Ende Oktober keine Großveranstaltungen stattfinden. Das trifft auch die IFA empfindlich. Diese muss sich neu erfinden und wird digital.

Die IFA in Berlin ist die größte Publikumsmesse für Consumer Electronics und Home Appliances in Europa. Aufgrund der Corona-Pandemie muss sie sich neu erfinden und wird digital. Als Tech-Messe war dieser Schritt längst notwendig. Das digitale IFA-Angebot wird nicht nur Journalisten angeboten werden.

In den letzten Jahren besuchten mehr als 245.000 Menschen das Gelände rund um den Funkturm. Knapp 2000 Aussteller präsentierten auf 164.000 Quadratmetern ihre aktuellsten Produkte und gaben Ausblick auf die Zukunft. Die Pandemie und die deutschen Auflagen zur Eindämmung des Virus erlauben keine Großveranstaltungen. Deswegen schließen die IFA-Türen für Privatbesucher.

"Mit dem Konzept der IFA 2020 werden Gesundheit und Sicherheit höchste Priorität haben", erklärt Jens Heithecker, Executive Director der IFA Berlin. Die diesjährige Sonderausgabe der IFA, die an drei Tagen - vom 3. bis 5. September - geplant ist, soll alle von der Regierung vorgegebenen Auflagen berücksichtigen. Eine Teilnahme an der IFA 2020 wird somit nur nach Registrierung oder auf Einladung möglich. Die Teilnehmerzahl wird drastisch reduziert. Lediglich 1000 Journalisten werden zur Messe 2020 zugelassen.

IFA wird Pressekonferenzen organisieren und koordinieren

"Nach all den Veranstaltungsausfällen der vergangenen Monate, braucht unsere Branche dringend diese Plattform, um ihre Innovationen zu präsentieren. Die IFA bietet dafür nicht nur den besten Zeitpunkt sondern auch noch effiziente Beteiligungsmöglichkeiten", sagt Jens Heithecker, Executive Director der IFA Berlin.

Die meist über Berlin verstreuten Pressekonferenzen der Hersteller werden lediglich nur auf den von der IFA kuratierten Keynote-Bühnen stattfinden. Dadurch wird auch die Anzahl der Produktionsmitarbeiter vor Ort gering gehalten und sichergestellt, dass sowohl auf der Bühne, als auch im Plenumsbereich für die Medien höchste Hygienestandards eingehalten werden.

Für all jene, die dennoch teilnehmen möchten, öffnet sich die IFA auch digitalen Optionen. Es wird virtuelle Streaming- und Chatangebote geben. Hans-Joachim Kamp, Aufsichtsratsvorsitzender der gfu Consumer & Home Electronics GmbH, Veranstalterin der IFA, begrüßt das neue Konzept: "Die IFA Berlin ist die wichtigste Veranstaltung für die Consumer Electronics- und Home Appliances-Branche. In den vergangenen Wochen haben wir in enger Zusammenarbeit mit dem IFA-Team ein Konzept entwickelt, das allen unseren Industriepartnern die nötige Plattform bietet, um ihre Innovationen zu präsentieren."

Hygienemaßnahmen und Organisation

„Wir werden unser bestmögliches tun, um die Sicherheit der Besucher sicher zu stellen“, betont Heithecker. Dafür stehe man auch mit den Gesundheitsbehörden in Kontakt. Angesprochen auf die Frage, ob dieses Modell auch ohne Corona in Zukunft Anwendung finden könnte, erklärt Heithecker, dass dies durchaus zur Diskussion stehen würde. Man müsse aber nun erstmal abwarten, wie die Messe auf diese Weise angenommen wird. Zudem müsse man abwarten, wie sich die Pandemie bis September entwickelt. Sollte es eine zweite oder gar dritte Welle geben, könnte die Messe ausschließlich digital stattfinden.

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