Stundungen

Gläubiger unterstützen Gerry Weber in der Coronakrise

11.06.2011, Berlin, Deutschland - Mann steht in einer Gerry Weber-Filiale auf einer Leiter. (QF, europaeisch, Bekleidung
11.06.2011, Berlin, Deutschland - Mann steht in einer Gerry Weber-Filiale auf einer Leiter. (QF, europaeisch, Bekleidungimago images/Frank Sorge
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Die Gläubiger stundeten Gerry Weber im Kern 35 Prozent ihrer Forderungen bis zum 31. Dezember 2023, die ihnen dann nachgezahlt werden sollen.

Der 2019 in die Pleite gerutschte Damenmodekonzern Gerry Weber hat von seinen Gläubigern und Eigentümern Schützenhilfe zur Überwindung der Coronakrise erhalten. Die Insolvenzgläubiger stimmten mehrheitlich zu, 35 Prozent ihrer Forderungen bis Ende 2023 zu stunden, wie Gerry Weber am Dienstag mitteilte. Zudem sagten die Eigentümer die angekündigte Unterstützung verbindlich zu.

Erst zum Jahreswechsel hatte der Modehersteller das im April 2019 eröffnete Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung hinter sich gelassen. Im Zuge der Sanierungsbemühungen waren nicht nur mehr als 100 Filialen geschlossen, sondern auch bereits rund 1.000 Arbeitsplätze abgebaut worden.

Umsatzeinbußen über 100 Millionen Euro

Wegen der durch die Coronakrise verursachten Absatzprobleme baut Gerry Weber mehr als 200 weitere der zuletzt noch rund 3.000 Arbeitsplätze ab. Dazu seien mit den Arbeitnehmervertretern Tarifverträge und Betriebsvereinbarungen vereinbart worden, hieß es in der Mitteilung weiter. Die Eigentümer von Gerry Weber leisteten ebenfalls erhebliche Beiträge, etwa durch die Aufstockung der Betriebsmittel.

Die Schließung von Verkaufsflächen sei in dem neuen Konzept nicht geplant. Allerdings sehe es weitere Zugeständnisse der Vermieter vor, ohne die Schließungen nicht zu vermeiden wären. Die Pandemie habe bei Gerry Weber zu einem Umsatzausfall von deutlich mehr als 100 Millionen Euro geführt. Mittlerweile seien alle Geschäfte im Inland wieder geöffnet.

(APA)

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