Warum Corona die Gleichstellung entgegen vielen Stimmen und Kommentaren eher beschleunigt als verschleppt.
Weltweit führen Frauen in nur 15 von 193 Ländern eine Regierung an. Mit mehr Frauen in Spitzenfunktionen wäre das Leben mit Corona ein anderes: lebenswerter, familienfreundlicher und solidarischer. Frauen gelten aktuell für viele als die sozialen Verlierer der Krise (siehe dazu auch den „Presse“-Gastkommentar von Brigitte Ratzer und Maciej Palucki: „Gender Equality: Wann, wenn nicht jetzt?“ vom 27. Mai).
Doch etliche Trends sprechen dafür, dass Frauen nach Corona zu den Gewinnern gehören werden. Nicht Gesetze, Geld und Gender-Politik führen zu einem Wandel. In der Arbeitswelt nach Corona geht es um Kommunikation und Zukunftsintelligenz.
Opfer des Coronavirus sind in den meisten Ländern vor allem Männer. Zwei von drei Coronatoten sind männlichen Geschlechts. Nicht nur Alter und Vorerkrankungen erhöhen das Risiko, an dem Virus zu erkranken oder zu sterben. Es ist auch das Geschlecht, sagen Immunologen. Hormone und das X-Chromosom machen den Unterschied. Dass nicht noch mehr Männer in diesen Tagen an Corona sterben, liegt aber nicht an den Hormonen, sondern an den Frauen.