Nach der Wende im Fall Maddie McCann will die belgische Polizei die Ermittlungen zum Mord an einer Jugendlichen vor zwei Jahrzenten wieder aufnehmen. Verbindung zum Verschwinden eines damals sechsjährigen Buben bei Köln, sieht die Polizei keine.
Nach der Wende im Fall Maddie McCann will die belgische Staatsanwaltschaft die Ermittlungen zum Mord an einer deutschen Jugendlichen vor fast 25 Jahren wieder aufnehmen. Das bestätigte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft in Brügge am Montag. Belgischen Medien zufolge prüfen die Ermittler, ob der Verdächtige im Fall Maddie auch für die Tat im belgischen Badeort De Haan verantwortlich sein könnte.
Es geht um den Mord an der damals 16 Jahre alten Urlauberin Carola Titze. Sie hatte 1996 mit ihren Eltern Urlaub an der belgischen Nordseeküste gemacht, ihre Leiche wurde nur 200 Meter von der Feriensiedlung entfernt entdeckt. Die Ermittlungen zu dem Fall wurden 2016 eingestellt. Deutsche Ermittler verdächtigen nach jüngsten Erkenntnissen einen 43-jährigen Deutschen, am 3. Mai 2007 die kleine Madeleine McCann aus einer Ferienanlage in Portugal entführt haben.
Keine Hinweise auf deutschen Vermisstenfall Rene
Die Polizei sieht nach der Wende im Fall Maddie McCann weiterhin keine Verbindung zum Verschwinden eines damals sechsjährigen Buben aus Elsdorf bei Köln. Der kleine Rene war 1996 in Portugal verschwunden. Der Vater hatte sich laut Polizei nach dem möglichen Durchbruch bei den Ermittlungen zu Maddie an das Bundeskriminalamt (BKA) gewandt.
Das zuständige Kriminalkommissariat habe "keine neuen Hinweise oder Ansätze" für das Verschwinden des Buben gefunden, "so leid uns das tut", sagte eine Sprecherin am Montag. Rene war elf Jahre vor dem Fall Maddie im Algarve-Urlaub am Strand spurlos verschwunden - in einem Ort rund 40 Kilometer vom Urlaubsort der britischen Familie McCann entfernt.
(APA)