Black Monday

Warum sich Anleger so leicht in Angstszenarien hineinsteigern

Am vergangenen Donnerstag kam es aus heiterem Himmel zu einem schweren Börsenabsturz.
Am vergangenen Donnerstag kam es aus heiterem Himmel zu einem schweren Börsenabsturz.(c) REUTERS (Lucas Jackson)
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Am Donnerstag voriger Woche kam es zu einem schweren Kursrutsch. Der Hintergrund: Prognosen sind derzeit noch unsicherer als sonst.

Was ist denn jetzt schon wieder passiert? Am vergangenen Donnerstag kam es aus heiterem Himmel zu einem schweren Börsenabsturz. Der Dow Jones gab um 6,9 Prozent nach und bescherte den Anlegern den bisher viertschlechtesten Tag des laufenden Jahres – das an schlechten Tagen durchaus reich ist. Marktbeobachter machten schnell Gründe dafür aus: Jerome Powell, der Chef der US-Notenbank Fed, hatte einen düsteren Konjunkturausblick gegeben, zudem fürchten viele Anleger eine zweite Coronawelle.

Diese Gründe sind bei genauerem Hinsehen nicht wirklich überzeugend: Eine zweite Coronawelle droht nicht erst seit vergangenem Donnerstag. Und Powell hatte zwar gesagt, dass ein Teil der Jobverluste infolge der Coronakrise wohl dauerhaft sein werde, zugleich aber betont, dass die gegenwärtige Krise nicht mit der Großen Depression der Dreißigerjahre des vorigen Jahrhunderts vergleichbar sei.

Auf sozialen Medien machte hingegen einmal mehr der langjährige Dow-Jones-Chart die Runde: Der US-Leitindex war 1929 zunächst um 50 Prozent abgestürzt, hatte sich dann aber um 50 Prozent erholt, sodass viele dachten, die Krise wäre vorbei. Das war sie jedoch nicht. Es ging bis 1932 in mehreren Wellen weiter nach unten. Auf dem Tief hatten Anleger, die auf dem Höhepunkt eingestiegen waren, fast 90 Prozent ihres Vermögens verloren. Befinden wir uns auf einem Zwischenhoch wie damals?

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