Tourismus

Kongresse sind wieder erlaubt

37 Prozent des heimischen Kongress- und Messetourismus spielen sich in Wien ab.
37 Prozent des heimischen Kongress- und Messetourismus spielen sich in Wien ab.(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Messen und Kongresse sind unter Auflagen möglich, weitere Grenzöffnungen folgen.

Wien. Messen und Kongresse, die wegen der Corona-Schutzbestimmungen bisher verboten waren, werden in Österreich unter Auflagen wieder erlaubt. So muss eine behördliche Genehmigung eingeholt und ein Covid-19-Präventionskonzept vorgelegt werden, teilte das Tourismusministerium Sonntagfrüh mit. Damit seien Messen und Kongresse ab Montag wieder möglich. Die entsprechende Verordnung sei am Samstag kundgemacht worden und trete nun in Kraft.

„Für den Tourismusstandort Österreich sind Kongresse und Veranstaltungen ein unverzichtbarer Faktor, vor allem in den Ballungsräumen, in denen die meisten Kongresse und Messen stattfinden“, sagt Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) in einer Aussendung. Das sei auch für viele weitere Branchen wichtig, von der Stadthotellerie über Catering-Unternehmen und Gastronomie bis hin zu Technik- oder Security-Anbietern. In Österreich finden jährlich 21.000 Kongresse, Tagungen und Seminare statt, an denen 1,7 Millionen Menschen teilnehmen. 3,5 Millionen Nächtigungen entfallen auf den Kongresstourismus, mehr als ein Drittel davon in Wien.

Die Fach- und Publikumsmessen müssen zwar behördlich bewilligt werden, eine allgemeine Einschränkung der Teilnehmerzahl gibt es aber nicht. Die Wirtschaftskammer spricht sich dafür aus, dass die derzeit noch  vorgesehene Maskenpflicht für Besucher in einem nächsten Schritt aufgehoben wird. Angesichts der erforderlichen Planungszeit sei dies ein wichtiges Signal, um einen funktionierenden Messebetrieb ab Herbst wieder zu ermöglichen, heißt es.

Weitere Grenzöffnungen

Ab Montag kommt es auch zu weiteren Grenzöffnungen. Rumänien lockert die Einreisebeschränkungen. Die wegen der Corona-Epidemie verhängten Quarantänevorschriften für Rückkehrer und Einreisende aus Österreich und weiteren 16 Staaten werden am Montag aufgehoben. Auch die Flugverbindungen zu den 17 Ländern sollen Anfang kommender Woche wieder hochgefahren werden, wie Innenminister Marcel Vela am Samstagabend bekannt gab.

Aus österreichischer Sicht hat das vor allem Auswirkungen auf die 24-Stunden-Pflege. Sehr viele Betreuerinnen kommen aus Rumänien. Sie müssen bei ihrer Einreise aus Österreich weder in behördliche noch in häusliche Quarantäne, sofern sie symptomfrei sind.

Wie berichtet hebt Österreich seine Einreisebeschränkungen für Rumänien und alle anderen EU-Staaten – mit Ausnahme von Schweden, Spanien und Portugal – am Dienstag auf.

Mit den Grenzöffnungen gibt es auch wieder Hoffnung für die Tourismusbranche. Nicht nur in Österreich. Auf den griechischen Inseln in der Ägäis und im Ionischen Meer sind für den Neustart des Tourismus ab Montag die medizinischen Einrichtungen mit zusätzlichem Personal verstärkt worden. „Die Gesundheit unserer Gäste hat oberste Priorität“, sagte der griechische Regierungschef, Kyriakos Mitsotakis, während eines Besuches der Touristeninsel Santorini.

Zuvor hatte er das Krankenhaus der Insel besucht. Am Abend richtete Mitsotakis vor der Kulisse des Riesenkraters auf Santorini einen Appell an alle Touristen, sein Land zu besuchen. „Der griechische Tourismus ist wieder präsent. Kommt nach Griechenland“, sagte Mitsotakis. (APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 15.06.2020)

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