Ein Zwischenbericht der Ermittler zeigt neue Details – über die mutmaßlichen Hintermänner und konkrete Verhandlungen in Wien.
Kurz zusammengefasst geht es bei den Ermittlungen rund um Ibiza um zwei grundlegende Fragen: Wie ist die Falle in der Finca am 24. Juli 2017 entstanden? Und wurde das, was Heinz-Christian Strache als FPÖ-Klubchef andeutete, in seiner türkis-blauen Regierungszeit umgesetzt? Bei der Suche nach Antworten entwickelte sich ein verworrenes Bündel an Ermittlungssträngen. Das zeigt auch ein Zwischenbericht der „Soko Ibiza“ (auch „Soko Tape“ genannt), der vor zwei Wochen fertig gestellt wurde – und 378 Seiten umfasst.
Das Video
Die Ermittler der Soko im Bundeskriminalamt zeichnen im Bericht detailliert ihren bisher wichtigsten Fund nach: Jenen eines Datenträgers, auf dem Aufnahmen der Ibiza-Hintermänner gespeichert waren. Nicht nur, aber auch von dem Abend auf Ibiza. Der „Kurier“ berichtete bereits am Dienstag über das Papier: Demnach würden den Ermittlern nicht alle Aufnahmen vorliegen, die auch die „Süddeutsche Zeitung“ und der „Spiegel“ erhalten hatten. Die „Presse“ konnte den Bericht ebenfalls einsehen. Tatsächlich wurde der Abend auf sechs Kameras festgehalten. Der Soko liegen die Videos aus fünf Blickwinkeln vor, die Aufnahmen aus dem Garten fehlen. Die Tonspur wurde aber sichergestellt.