Vorsorge

Ärztekammer warnt vor Impflücken

Auffrischungsimpfungen bei Kindern wurden während der Coronakrise vernachlässigt und sollen nachgeholt werden.
Auffrischungsimpfungen bei Kindern wurden während der Coronakrise vernachlässigt und sollen nachgeholt werden.Getty Images/Image Source
  • Drucken

Impfungen, die aufgeschoben wurden, sollten ab sofort nachgeholt werden. Von der Regierung verlangt man das Beseitigen „unnötiger Hürden“.

Wien. Wegen der Aufforderung, nicht dringende Arztbesuche zu vermeiden, wurden in den vergangenen drei Monaten Vorsorgeuntersuchungen und Auffrischungen von Impfungen massiv vernachlässigt. Die Ärztekammer ruft daher dazu auf, diese Lücke nicht noch größer werden zu lassen und damit zu beginnen, Termine in den mittlerweile wieder beinahe uneingeschränkt zugänglichen Ordinationen nachzuholen. Um die Durchimpfungsraten vor allem bei der Grippe zu erhöhen, werden darüber hinaus zahlreiche Forderungen an die Regierung gestellt.

Entstandene Impflücken

Um teilweise 90 Prozent ist die Zahl der Impfungen in den vergangenen Monaten zurückgegangen. Betroffen sind laut Rudolf Schmitzberger, Kinderarzt in Wien und Leiter des Impfreferats der Ärztekammer, insbesondere die Masern-Mumps-Röteln-Impfung (MMS), aber auch Auffrischungen gegen Diphterie, Tetanus, Kinderlähmung (Polio), Keuchhusten (Pertussis) sowie Pneumokokken bei Senioren. „Auch bei der FSME-Impfung, bei der wir in Österreich erfolgsverwöhnt sind, dürfen wir uns nicht darauf verlassen, dass sie ein Selbstläufer ist“, sagt Schmitzberger. Er weist zudem daraufhin, Untersuchungen für den Mutter-Kind-Pass dringend nachzuholen.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.