Viren-Rückkehr

Corona: Montenegro untersagt Kundgebungen

APA/AFP/SAVO PRELEVIC
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In dem kleinen Balkanland galt Corona seit Ende Mai als ausgerottet. Mittlerweile gibt es wieder mindestens 90 Fälle, weshalb erneut Quarantänemaßnahmen aktiviert werden.

Der kleine Balkanstaat Montenegro, der am 2. Juni die Coronavirus-Epidemie im Land für bewältigt erklärt hatte, hat heute erneut Maßnahmen zur Eindämmung der Krankheit eingeführt. Grund: In den vergangenen Wochen war die Zahl der Krankheitsfälle wieder deutlich angestiegen. Nach Angaben der Behörden gab es am Donnerstag 90 Infektionen. Ende Mai hatte die Regierung allerdings erklärt, dass man das Virus besiegt habe und es keinerlei Infizierte mehr gebe. Doch dann musste man am 15. Juni wieder eine Neuinfekzion vermelden.

Insgesamt hatte man in dem Land mit seinen rund 640.000 Einwohnern bisher rund 410 Fälle gezählt, neun Menschen sind an Corona gestorben.

Per Beschluss des Nationalen Koordinierungsteams zur Bekämpfung der Epidemie sind ab Freitag alle politischen Kundgebungen, aber auch kürzlich wieder aufgenommene Protest-Prozessionen der serbisch-orthodoxen Kirche gegen das umstrittene Kirchengesetz untersagt. Sportereignisse dürfen nur ohne Publikum abgehalten werden.

In der nordmontenegrinischen Kleinstadt Rozaje, wo es derzeit die meisten Erkrankungen und Neufälle gibt, wurde eine Ausgangssperre von 18.00 Uhr bis 05.00 Uhr früh eingeführt. Gaststätten dürfen nur noch bis 17.00 arbeiten. In der Kleinstadt gibt es derzeit 35 Kranke.

Montenegro war am 17. März das letzte Land Europas gewesen, das Coronafälle gemeldet hatte - und an erwähntem 15. Juni das erste, das eine Nullinfektionslage zumindest behauptet hatte.

(APA)

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