Pongau

Steinschlag bei Eisriesenwelt: 14-Jähriger in Salzburg getötet

APA/BARBARA GINDL
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Beim Zustieg zur Eisriesenwelt im Tennengebirge bei Werfen im Pongau wurde der junge Iraker durch einen Steinschlag getötet. Ein weiterer Jugendlicher wurde laut Polizei Salzburg verletzt.

Ein 14-jähriger Jugendlicher ist Sonntagmittag beim Zustieg zur Eisriesenwelt im Tennengebirge bei Werfen im Pongau durch einen Steinschlag getötet worden. Ein weiterer Jugendlicher wurde laut Polizei Salzburg verletzt. Bei dem tödlich verletzten Buben handelt es sich um einen 14-jährigen Iraker, das zweite Opfer, ein 19-Jähriger, stammt aus dem Pongau. Beide Jugendlichen waren laut Angaben der Polizei in Begleitung ihrer Eltern unterwegs.

Der Bub wurde zunächst mit einem Hubschrauber ins Krankenhaus geflogen. Die Schauhöhle wurde evakuiert. Der Bub war mit seinen Eltern von der Bergstation der Seilbahn zum Höhleneingang unterwegs. Im oberen Bereich kurz nach dem überdachten, breit ausgebauten Galeriegang auf rund 1600 Metern Seehöhe dürfte es zu dem Unglück gekommen sein.

Der Stein hat den Buben kurz vor dem Höhleneingang an der Brust getroffen, schilderte der Betriebsleiter der Seilbahn, Michael Rieder. Auf dem Abschnitt wäre der Weg zwar mit einer Lawinengalerie verbaut. Der etwa 30 Zentimeter große Stein dürfte 300 Meter über dem Weg aus dem Felsen ausgebrochen und über die Verbauung gefallen sein.

Regen als Ursache

"Ursache dafür waren die schweren Regenfälle am Samstag", sagte Landesgeologe GeraldValentin, der die Unfallstelle begutachtete. Denn der Gesteinsbrocken lag auf einer mit Erde gefüllten Kluft. Der Regen machte das Erdreich rutschig, dazu kam Wasserdruck, wodurch sich am Sonntagvormittag der Block löste. Der genaue
Unfallhergang wird noch von der Alpinpolizei ermittelt.

Zum Zeitpunkt des Unfalls befanden sich rund 200 Besucher in der Eishöhle. Die Eisriesenwelt wurde evakuiert. Feuerwehr und Bergrettung brachten die Besucher in kleinen Gruppen zur Seilbahn.

Die Eisriesenwelt im Tennengebirge gilt mit einer Länge von 42
Kilometer als größte Eishöhle der Welt. Zu Spitzenzeiten besuchen
pro Tag bis zu 2.500 Menschen die Schauhöhle, die etwa einen
Kilometer hineinführt.

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