Betrug

Burgenlands Wirecard: Regionalbank im Visier

Mattersburg im Burgenland (Archivbild)
Mattersburg im Burgenland (Archivbild)(c) imago images / Volker Preußer
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Der nächste Finanzskandal dieses Sommers ist perfekt: Die burgenländische Commerzialbank Mattersburg soll ihre Bilanzen gefälscht haben.

Es ist kein guter Sommer für den Finanzplatz Österreich. Inmitten des Skandals rund um die kriminellen Machenschaften des Zahlungsdienstleisters Wirecard fügt sich eine Meldung aus dem Mittelburgenland ins Bild einer schwer kontrollierbaren und gegen Gesetze verstoßenden Finanzindustrie: Der Commerzialbank Mattersburg wurde mit sofortiger Wirkung die Banklizenz entzogen. Es besteht der Verdacht auf Bilanzfälschung, Untreue und womöglich Betrug. Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft ist bereits eingeschaltet.

Sparguthaben sind sicher

„Ich bin gerade auf dem Weg nach Mattersburg“, sagt Stefan Tacke, Geschäftsführer der Einlagensicherung Austria (ESA), zur „Presse“. „Gestern Nachmittag wurden wir davon informiert, dass wohl ein Sicherungsfall eingetreten ist – und wir uns darauf vorbereiten sollen.“ Tacke fährt ins Burgenland, um sich ein genaueres Bild der Lage zu machen. Seine Mitarbeiter hat er bereits aus dem Urlaub geholt, in den kommenden Tagen kommt viel Arbeit auf sie zu: Rund 420 Millionen Euro an gedeckten Einlagen werden sie in den kommenden Tagen ersetzen. Etwa 60.000 Kunden der Commerzialbank Mattersburg sind von der Causa betroffen – ihnen wird via Post ein Code zugeschickt, mit dem das angesparte Geld auf ein anderes eigenes Konto überwiesen werden kann.


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