Topmanager sprachen beim CEO Business Breakfast über die aktuelle Lage und mögliche Auswege aus der Krise.
CEO Business Breakfast

Ein verändertes Österreich: Manager werfen Blicke ins Morgen

Ob Kultur, Tourismus oder Finanzwirtschaft – ein Patentrezept für die Zeit während und nach der Coronakrise hat niemand.

„Wie ging es Ihnen mit der Kurzarbeit?“ „Und was werden Sie tun?“ Corona trifft alle Branchen – ob Hotel, Gastronomie, Einzelhandel oder Kultur. Wie sehr, das zeigte sich beim CEO Business Breakfast, zu dem „Die Presse“ Montag- und Dienstagfrüh ins Hotel Andaz lud. Nach Begrüßungsworten von Presse-Geschäftsführer Herwig Langanger und Chefredakteur und Herausgeber Rainer Nowak und noch bevor die Diskussion zum Thema „Ein neuer Morgen“ begann, fand bereits ein reger Austausch statt – zwischen CEOs, Aufsichtsratvorsitzenden und Geschäftsführern, Vertretern aus der Finanzwirtschaft, Gastronomie, Kultur und Hotellerie, aber auch des Einzelhandels. Sie kamen zusammen, um die aktuelle Lage, Herausforderungen und mögliche Auswege aus der Krise zu besprechen.

Weit ging auf der Rooftopbar des Hotels der Blick über das touristenleere Wien; direkt neben dem Hotel Andaz: eine Megabaustelle. Hier entsteht in den nächsten Monaten ein „Multi-Use-Komplex“, dessen Bau bis auf wenige Schließtage wie geplant voranschreiten konnte. Besonders jetzt werde in Immobilien investiert, so Christoph Stadlhuber, CEO Signa Prima Selection, beim Frühstück. „Die D-A-CH-Region ist im Vergleich zu Großbritannien, Italien oder Spanien im Moment krisensicheres Gebiet.”
Er hält das Home-Office in Zeiten von immer höheren Wohnungspreisen für „Sozialromantik der Extraklasse“. Weder auf dem Büro- noch dem Wohnimmobiliensektor seien Notverkäufe oder Wertverluste zu erkennen, bestätigt Michael Buchmeier, Geschäftsführer der Örag.

Anders sehe es bei der städtischen Hotellerie aus, die aufgrund abgesagter Kongresse extreme Umsatzeinbußen zu verzeichnen habe.
„Momentan sind 50 Prozent der Hotels geöffnet, sie kämpfen mit einer Auslastung von nur zehn bis 15 Prozent“, bestätigt Michaela Reitterer, Präsidentin der Österreichischen Hoteliervereinigung. Während Hotels in A-Lagen, etwa in See- und Ferienregionen, vom verstärkten Österreich-Tourismus profitierten, seien Herbergen in B- und C-Lagen sowie Städtehotels besonders betroffen. Auch Monique Dekker, Generaldirektorin des Hotel Park Hyatt, fürchtet, dass viele Hotels in Österreich werden schließen müssen. „Wir haben das Glück, im Hyatt einige Langzeitmieter zu haben. Davon können andere Hotels nicht sprechen.“

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