Kaum ein Tag vergeht derzeit ohne Schlagzeile über Hans Peter Doskozil. Will der Landeshauptmann von der Commerzialbank ablenken? Die Partei übernehmen? Weder noch, sagt er.
Über einen Mangel an medialer Präsenz kann sich Hans Peter Doskozil derzeit wahrlich nicht beklagen. Seit der Commerzialbank-Skandal in Mattersburg aufgeflogen ist, macht der burgenländische Landeshauptmann beinahe täglich Schlagzeilen, zuletzt mit der Ankündigung, die Republik zu klagen. Am Sonntag sprach Doskozil mit Ex-Bundesgeschäftsführer Max Lercher und der „Krone“ über den Zustand der SPÖ. Am Montag folgte dann eine Pressekonferenz in Wien mit Mario Kunasek, seinem Nachfolger im Verteidigungsministerium, und Ex-Generalstabschef Edmund Entacher zur Verfassung des Bundesheeres.
Ist ihm das Burgenland zu klein (geworden)? Oder anders gefragt: Bringt sich der Landeshauptmann vielleicht schon für die Übernahme der nach wie vor kriselnden SPÖ in Stellung? Er sei jetzt dem Burgenland verpflichtet, sagt Doskozil regelmäßig auf diese Frage. Mittelfristig sei das also kein Thema. Wobei das Wort „mittelfristig“ in diesem Zusammenhang durchaus bemerkenswert ist.